Singular Plural
Nominativ der Kropf die Kröpfe
Genitiv des Kropfs
des Kropfes
der Kröpfe
Dativ dem Kropf den Kröpfen
Akkusativ den Kropf die Kröpfe
 
[1] eine Frau mit Kropf

Worttrennung:

Kropf, Plural: Kröp·fe

Aussprache:

IPA: [kʁɔp͡f]
Hörbeispiele:   Kropf (Info)
Reime: -ɔp͡f

Bedeutungen:

[1] Medizin: krankhafte Verdickung der Schilddrüse beim Menschen
[2] Zoologie, bei Vögeln, insbesondere bei Tauben und Geflügel: drüsenreiche Ausstülpung der Speiseröhre zur Vorverdauung der Nahrung
[3] Zoologie, Insekten: Teil des Vorderdarms vor dem Kaumagen zum Aufsaugen der Nahrung
[4] Botanik: durch Bakterien hervorgerufene Wucherungen an Pflanzen, zum Beispiel am Kohl

Herkunft:

seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: kropf; althochdeutsch: kroph, kropf; aus germanisch: *kruppa- = Beule, Rumpf; aus der indogermanischen Wortwurzel *ger- = winden, drehen; mit krumm und Kringel verwandt[1][2]

Synonyme:

[1] Struma
[2, 3] Vormagen
[3] Ingluvies

Beispiele:

[1] Der Kropf kam früher in Gebirgsgegenden wie zum Beispiel im Schwarzwald gehäuft vor.
[1] Schon 1816 wurde Jod zur Behandlung des Kropf angewendet.
[1] „In der Straßenbahn sitzt ein Mann mit einem gewaltigen Kropf.“[3]
[2] Eine Taube kann sehr schnell sehr viele Körner fressen und diese erst einmal im Kropf aufnehmen.
[2] Samen und Körner werden im Kropf von Mama Taube vorverdaut und zur Fütterung der Brut verwendet.
[3] Schmetterlinge haben einen Kropf, in den sie ihre flüssige Nahrung aufnehmen.
[4] Es bildete sich ein Kropf am Kohl.

Redewendungen:

unnötig wie ein Kropf sein, überflüssig wie ein Kropf sein, die Guten ins Töpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen (Aschenputtel)

Wortbildungen:

Kropfband, Kropftaube, Kröpfer

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Struma
[1] Wikipedia-Artikel „Kropf
[1, 2, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Kropf
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kropf
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKropf

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 541.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 737.
  3. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 49.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Kopf