Singular Plural
Nominativ die Knospe die Knospen
Genitiv der Knospe der Knospen
Dativ der Knospe den Knospen
Akkusativ die Knospe die Knospen
 
[1] Knospe
 
[1] Knospen

Worttrennung:

Knos·pe, Plural: Knos·pen

Aussprache:

IPA: [ˈknɔspə]
Hörbeispiele:   Knospe (Info)

Bedeutungen:

[1] Botanik: ein neuer Trieb, aus dem sich Blätter oder Blüten entwickeln
[2] Zoologie: Körperteil des elterlichen Tieres, aus dem auf ungeschlechtlichem Weg, durch eine besondere Form der Teilung ein neues Individuum heranreift
[3] dichterisch: Brustwarze

Herkunft:

In der heutigen Bedeutung seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; mit früher gleichbedeutend Knopf verwandt; zu germanisch: *knuppa- = Klumpen gebildet[1][2]

Synonyme:

[1] Auge, Gemma

Gegenwörter:

[1] Ast, Wurzel, Zweig
[2] Ei

Oberbegriffe:

[1] Spross, Trieb, Pflanzenteil, Reproduktionsorgan

Unterbegriffe:

[1] Achselknospe, Adventivknospe, Axillarknospe, Blattauge, Blattknospe, Blütenknospe, Eichenknospe, Endknospe, Gipfelknospe, Hauptknospe, Proventivknospe, Seitenknospe, Terminalknospe, Tragknospe
[2] übertragen: Geschmacksknospe

Beispiele:

[1] An der Spitze eines wachsenden Sprosses findet sich eine terminale Knospe mit einem Vegetationspunkt, der von Blattanlagen (oder Blütenanlagen) umschlossen ist.[3]
[1] „Ich legte sie auf ihr Bett, in Papier gewickelt, wie sie waren, und beobachtete, wie sie sie auspackte, die Knospen zurechtlegte, an dem Grün zupfte.“[4]
[2] An einem Ende der Längsachse befindet sich die Kopfregion mit Mundöffnung und einem Kranz von Fangarmen, darauf folgt die Bauchregion, die Knospungsregion (in der gut gefütterte Tiere Knospen ausbilden, die sich wiederum zu neuen Tieren entwickeln) und schließlich, am anderen Ende, die Fußregion mit einer Zellplatte zur Anheftung auf dem Untergrund.[5]
[3] „Dann brachten sie die Milch dem jungen Mädchen, das sein Kind an die Brust gelegt hatte, obwohl nichts aus den Knospen herausfloß.“[6]

Wortbildungen:

[1, 2] knospen, Knospung
[2] Knospenbildung, Knospungsregion
[3] mit anderer Bedeutung: Brustknospe

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Knospe
[2] Wikipedia-Artikel „Knospe (Zoologie)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Knospe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKnospe

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 421, Seite 420, Eintrag „Knopf“.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 505.
  3. Universität Hamburg: Die Sproßachse
  4. Heinrich Böll: Das Brot der frühen Jahre. Erzählung. Ullstein, Frankfurt/Main 1963, Seite 58.
  5. Alfred Gierer, Die Physik, das Leben und die Seele, Seite 106
  6. Wolfgang Weyrauch, Krähenflügel, in: derselbe, Auf der bewegten Erde, Baden-Baden o. J.: Signal-Verlag Hans Frevert, „Lizenzausgabe mit Genehmigung des Walter Verlag AG, Olten 1967“