Singular Plural
Nominativ die Dissonanz die Dissonanzen
Genitiv der Dissonanz der Dissonanzen
Dativ der Dissonanz den Dissonanzen
Akkusativ die Dissonanz die Dissonanzen

Worttrennung:

Dis·so·nanz, Plural: Dis·so·nan·zen

Aussprache:

IPA: [dɪsoˈnant͡s]
Hörbeispiele:   Dissonanz (Info)
Reime: -ant͡s

Bedeutungen:

[1] Musik: Missklang, das heißt Intervall oder Akkord, der als „auflösungsbedürftig“ empfunden wird
[2] Psychologie: eine aus dem Widerspruch von Entscheidung und Wahrnehmung folgende innere Spannung
[3] übertragen: Uneinigkeit, Meinungsverschiedenheit in einer Gruppe

Herkunft:

spätmittelhochdeutsch dissonantz, im 15. Jahrhundert von spätlateinisch dissonantia → la entlehnt, dem lateinisch dis → la (unterschiedlich, auseinander) und sonare → la (klingen) zugrunde liegen[1][2]

Gegenwörter:

[1, 2] Harmonie, Konsonanz
[2] Konsistenz

Unterbegriffe:

[2] kognitive Dissonanz

Beispiele:

[1] Als sie der Probe des Streichorchesters lauschte, musste sie bei einigen Dissonanzen das Gesicht verziehen. Es tat körperlich weh.
[1] „Und plötzlich macht sich direkt hinter mir eine Dissonanz bemerkbar.“[3]
[1] „Und sie droht sogar mit Kündigung, als Kant von ihr noch sechzehn weitere Gläser und Schalen für seine Experimente verlangt und entschuldigend von gekoppelten Tonfolgen und Dissonanzen murmelt.“[4]
[2] „Je veränderungsbereiter ein Mensch ist, desto geringer sind die durch neue Informationen erzeugten Spannungen, d. h. die empfundene Dissonanz.[5]
[3] Die Dissonanzen innerhalb des Kollegiums wurden immer krasser.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1, 3] Dissonanzen sind nicht zu überhören

Wortbildungen:

Dissonanztheorie, kognitive Dissonanz

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Dissonanz
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dissonanz
[2] Wikipedia-Artikel „Kognitive Dissonanz
[3] Wikipedia-Artikel „Dissonanz (Begriffsklärung)
[1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDissonanz
[1, 3] The Free Dictionary „Dissonanz

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dissonanz
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Dissonanz“, Seite 205.
  3. Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 150. Französisches Original 2017.
  4. Klaas Huizing: Das Ding an sich. Eine unerhörte Begebenheit aus dem Leben Immanuel Kants. Albrecht Knaus, München 1998, ISBN 3-8135-0084-5, Seite 204.
  5. Psychologie der Wirtschaft, herausgegeben von Miriam Landes, Eberhard Steiner. Abgerufen am 30. November 2017.