Singular Plural
Nominativ die Bemme die Bemmen
Genitiv der Bemme der Bemmen
Dativ der Bemme den Bemmen
Akkusativ die Bemme die Bemmen
 
[1] Bemme

Worttrennung:

Bem·me, Plural: Bem·men

Aussprache:

IPA: [ˈbɛmə]
Hörbeispiele:   Bemme (Info)
Reime: -ɛmə

Bedeutungen:

[1] ostmitteldeutsch, umgangssprachlich: Brotscheibe, (doppelte) Scheibe Brot[1], Brotscheibe, Knifte,
[2] umgangssprachlich, Kraftfahrerslang: breite Autoreifen

Herkunft:

seit der 1. Hälfte des 16. Jahrhunderts bezeugt; wahrscheinlich aus dem obersorbischen pomazka → hsb entlehnt[2]

Synonyme:

[1] Schnitte; erzgebirgisch: Fiez, Fieze, Fladen, lausitzisch: Stück Brot

Sinnverwandte Wörter:

[1] Stulle; Pausenbrot, süddeutsch: Vesper, österreichisch: Jausenbrot

Unterbegriffe:

[1] nach Belag: Butterbemme, Fettbemme, Käsebemme, Margarinebemme, Marmeladenbemme, Schmalzbemme, Speckfettbemme, Wurstbemme
[1] nach Zubereitungsart: Doppelbemme
[1] nach Verwendung: Kindergartenbemme, Schulbemme

Beispiele:

[1] Speziell die frisch zubereitete Krümmersuppe erwärmte die Umstehenden zu neidischen Blicken, während sie mit Verachtung die von der lieben Gattin geschmierten Bemmen runterwürgten. [3]
[2] Friedhelm hat sich letzte Woche einen Satz neue Bemmen auf seinen BMW gezogen.

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Bemme
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bemme
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bemme
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBemme
[1] Gunter Bergmann (Herausgeber): Sächsisches Volkswörterbuch. Leipzig 2012, ISBN 978-3-937146-81-2, Seite 36

Quellen:

  1. Gunter Bergmann (Herausgeber): Sächsisches Volkswörterbuch. Leipzig 2012, ISBN 978-3-937146-81-2, Seite 36
  2. Klaus Müller: Slawisches im deutschen Wortschatz (bei Rücksicht auf Wörter aus den finno-ugrischen wie baltischen Sprachen). Lehn- und Fremdwörter aus einem Jahrtausend. 1. Auflage. Volk und Wissen, Berlin 1995, ISBN 3-06-501817-9, Seite 29.
  3. Ein kleines Abenteuer - Mit 26 PS nach Korfu