Azetamid (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Azetamid die Azetamide
Genitiv des Azetamids der Azetamide
Dativ dem Azetamid den Azetamiden
Akkusativ das Azetamid die Azetamide

Alternative Schreibweisen:

fachsprachlich: Acetamid

Worttrennung:

Azet·amid, Plural: Azet·ami·de

Aussprache:

IPA: [aːˈt͡seːtʔaˌmiːt]
Hörbeispiele:   Azetamid (Info)

Bedeutungen:

[1] Chemie: Amid der Essigsäure, das als farbloser kristalliner Körper vorkommt, als Lösungsmittel sowie für die Herstellung von Kunststoffen, Lacken und Sprengstoffen verwendet wird

Synonyme:

[1] Essigsäureamid

Oberbegriffe:

[1] Amid, organische Verbindung, chemische Verbindung

Beispiele:

[1] „Hippursäure und Carbaminsäureäthylester wirkten nicht so gut, während Harnstoff (43% N), Azetamid (23,7% N) und Glykokoll (18,6% N) fast die Wirkung von Malzkeimen erreichten. Als organischer Düngerersatz konnte also nur Blutmehl in Betracht gezogen werden.“[1]
mit Plural:
[1] Mit zunehmender Maischestandzeit nehmen in den entsprechenden Weinen die Gehalte der Fettsäuren und deren Ethylester sowie die Essigsäureester (Azetate) der höheren Alkohole ab. Ein entgegengesetztes Verhalten zeigen die Azetamide.[2]
[1] „Vergleicht man einen der so ermittelten Querschnitte, etwas den von 20,5 Ų, der für die Fettsäuren auf Wasser, ferner für die Amine, Amide, die basischen Ester, Methylketone, Triglyzeride, Azetamide (unterhalb der kritischen Temperatur) und Harnstoffe (über der kritischen Temperatur) der gleiche ist, mit dem aus Röntgenuntersuchungen an Kristallen der gleichen Stoffe gefundenen Wert von 18,4 Ų, so erkennt man einen kleinen, aber außerhalb der Fehlergrenzen liegenden Unterschied.“[3]
[1] „Die Azetamide werden unterſchieden durch Bild. von Iſonitrilgeruch beim Erh. von 0,05g Subſt. mit etwas NaOCl und KOH.“[4]
[1] „Nachdem sich diese Körper sowie die entsprechenden Derivate entweder als unwirksam erwiesen hatten oder wegen der zutage tretenden unangenehmen Nebenwirkungen ausgeschlossen werden mussten, wandten Fuchs und Schultze ihre Aufmerksamkeit der Untersuchung substituierter Azetamide zu.“[5]
[1] „Wir behalten uns vor, über weitere Untersuchungen der Azetamide, bzw. ihrer Bromderivate, demnächst zu berichten, falls die von uns noch zu ermittelnden Ergebnisse eine Publikation gerechtfertigt erscheinen lassen.“[6]

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Azetamid
[1] Duden online „Azetamid“ (dort auch die Angabe eines Plurals)
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Azetamid“ auf wissen.de
[1] Universal-Lexikon 2012 auf deacademic.com: „Azetamid

Quellen:

  1. Bernhard Stahn: Azaleen und Eriken. Kultur und Züchtung der Moorbeetpflanzen. Deutscher Landwirtschaftsverlag, Berlin 1961. Seite 53
  2. E. Niebergall-Roth: Alkohol und Alkoholfolgekrankheiten. Grundlagen - Diagnostik - Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg 2013, ISBN 9783662056578, 3662056577, Seite 87 (Zitiert nach Google Books)
  3. Herbert Mayer: Aktuelle Forschungs-Probleme aus der Physik dünner Schichten. De Gruyter, 2019, ISBN 9783486777574, 3486777572, Seite 132 (Zitiert nach Google Books)
  4. Jahresbericht über die Fortschritte der Pharmacognosie, Pharmacie und Toxicologie. Vandenhoeck & Ruprecht, 1933, Seite 179 (Zitiert nach Google Books)
  5. Daniela Andretta-Purtschert: Zur Entwicklungsgeschichte der Hypnotika und Sedativa in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts im deutschsprachigen Raum. Dietikon, 1998, Seite 301 (Zitiert nach Google Books)
  6. Münchener medizinische Wochenschrift. 51, Ausgabe 1, 1904, Seite 87 (Zitiert nach Google Books)