zuschottern (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich schottere zu
du schotterst zu
er, sie, es schottert zu
Präteritum ich schotterte zu
Konjunktiv II ich schotterte zu
Imperativ Singular schotter zu!
schottere zu!
Plural schottert zu!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
zugeschottert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:zuschottern

Worttrennung:

zu·schot·tern, Präteritum: schot·ter·te zu, Partizip II: zu·ge·schot·tert

Aussprache:

IPA: [ˈt͡suːˌʃɔtɐn]
Hörbeispiele:   zuschottern (Info),   zuschottern (Info)

Bedeutungen:

[1] Jugendsprache: sehr viele (nicht so wichtige) Redebeiträge an jemanden richten, jemanden mit Worten überschütten
[2] mit grobem Gestein (Schotter) belegen/füllen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb schottern mit dem Derivatem zu-

Sinnverwandte Wörter:

[1] besabbeln, beschallen, vollknödeln, vollabern, volldröhnen, vollquatschen, vollsabbeln, zulabern, zuschütten, zutexten
[2] anfüllen, zupflastern, zuwerfen

Gegenwörter:

[1] schweigen

Beispiele:

[1] Ich lass mich von dir doch nicht zuschottern! Zieh Leine. Mach die Biege, oder so.
[1] „[…], daß nach »affengeil« und »Alles easy« und »oberaffengeil« jetzt bereits ein weiteres Jugendsprache-Lexikon nötig wurde, von abcoolen bis zuschottern.“[1]
[2] „Doch da all das Pflanzen, Graben, Rupfen und Vertikutieren eine mühselige Angelegenheit ist, hat er sich entschlossen, einfach alles zuzuschottern.“[2]
[2] „Doch war die Staumauer nicht gedacht, ein kommendes Hochwasser vor dem Talaustritt aufzuhalten. Schnell wäre der Aufstaubereich zugeschottert worden und das Wasser der Friederlaine wäre über die Dammkrone geflossen.“[3]
[2] „In der vorletzten Eiszeit war aber z. B. das Lahntal, wie mehrere Aufschotterungsreste beweisen, etwa 25 m hoch zugeschottert.“[4]
[2] „Schnell wäre der Aufstaubereich zugeschottert worden und das Wasser der Friederlaine wäre über die Dammkrone geflossen.“[5]
[2] „[…], um, einer übermütigen Laune folgend, von einem unbändigen, überschäumenden Kraftgefühl getrieben, plötzlich ganz andere Bahnen einzuschlagen, die alten Läufe zuzuschottern und ein neues Bett sich zu graben.“[6]

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Endgeil: das voll korrekte Lexikon der Jugendsprache, Hermann Ehmann

Quellen:

  1. Neuer Konkret Verlag, 2001. Abgerufen am 25. Januar 2019.
  2. Werpeloh. Abgerufen am 25. Januar 2019.
  3. Unterwegs in Werdenfels: Band 1: Geoabenteuer, Andreas P. Kaiser. Abgerufen am 25. Januar 2019.
  4. Naturhistorischer Verein der Preussischen Rheinlande und Westfalens, Bonn. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
  5. Andreas P. Kaiser: Unterwegs in Werdenfels. Abgerufen am 25. Dezember 2021.
  6. Wasser und Energiewirtschaft, Band 3. Abgerufen am 25. Dezember 2021.