vergewaltigen
vergewaltigen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | vergewaltige | ||
du | vergewaltigst | |||
er, sie, es | vergewaltigt | |||
Präteritum | ich | vergewaltigte | ||
Konjunktiv II | ich | vergewaltigte | ||
Imperativ | Singular | vergewaltige! | ||
Plural | vergewaltigt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
vergewaltigt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:vergewaltigen
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Worttrennung:
- ver·ge·wal·ti·gen, Präteritum: ver·ge·wal·tig·te, Partizip II: ver·ge·wal·tigt
Aussprache:
- IPA: [fɛɐ̯ɡəˈvaltɪɡn̩]
- Hörbeispiele: vergewaltigen (Info), vergewaltigen (Info), vergewaltigen (Info)
- Reime: -altɪɡn̩
Bedeutungen:
- [1] von Personen: jemanden unter Gebrauch oder Androhung von Gewalt gegen seinen Willen zum Geschlechtsverkehr zwingen
- [2] übertragen: seine eigenen Interessen in Bezug auf etwas gewaltsam durchsetzen
Herkunft:
- spätmittelhochdeutsch „vergewaltigen, vergeweltigen“ „Gewalt über etwas gewinnen“; belegt seit dem 14. Jahrhundert.[1] Strukturell: Ableitung (Zirkumfixbildung) zu Gewalt mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem, hier: Zirkumfix) ver- + -ig (und zusätzlich nötiger Flexionsendung)
Synonyme:
- [1] sexuell missbrauchen
Beispiele:
- [1] Er hielt seine Tochter jahrelang im Keller gefangen und vergewaltigte sie regelmäßig.
- [1] „Am Heiligabend lockt ein gewisser Mister Dick, ein Nachbar, sie mit einer Lüge in ein Bordell, wo er sie mit Hilfe der Puffmutter vergewaltigt.“[2]
- [1] „Mit der linken Hand und dem Knie schob Landstricher ihre Schenkel auseinander, streckte sich auf ihr aus und vergewaltigte sie.“[3]
- [1] „Leute reden: Auf dem Vorwerk sind zwei Schulmädchen von Monteuren vergewaltigt worden.“[4]
- [1] „Dort sind sie harter Behandlung ausgesetzt, viele werden gefoltert und vergewaltigt.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] ?
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- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „vergewaltigen“
- [1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. In zehn Bänden. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-04733-X, DNB 965407160
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „vergewaltigen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „vergewaltigen“, Seite 952.
- ↑ Noël Balen: Billie Holiday. Die Seele des Blues. Scherz, Bern 2002 (französisches Original 2000), ISBN - , Seite 18.
- ↑ François Garde: Was mit dem weißen Wilden geschah. Roman. Beck, München 2014, ISBN 978-3-406-66304-8 , Seite 270. Französisches Original „Ce qu'il advint du sauvage blanc“ 2012. weißen Wilden im Titel kursiv.
- ↑ Erwin Strittmatter: Der Laden. Roman. Aufbau Verlag, Berlin/Weimar 1983 , Seite 344.
- ↑ Jochen Pioch: Aufstand der Geisterkrieger. In: GeoEpoche: Afrika 1415-1960. Nummer Heft 66, 2014 , Seite 136-139, Zitat Seite 139.