untergehen (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich gehe unter
du gehst unter
er, sie, es geht unter
Präteritum ich ging unter
Konjunktiv II ich ginge unter
Imperativ Singular geh unter!
gehe unter!
Plural geht unter!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
untergegangen sein
Alle weiteren Formen: Flexion:untergehen

Worttrennung:

un·ter·ge·hen, Präteritum: ging un·ter, Partizip II: un·ter·ge·gan·gen

Aussprache:

IPA: [ˈʊntɐˌɡeːən]
Hörbeispiele:   untergehen (Info),   untergehen (Info)
Reime: -ʊntɐɡeːən

Bedeutungen:

[1] versinken, unter oder in etwas verschwinden; bei Geräuschen: nicht mehr hörbar sein, weil durch andere Geräusche oder Lärm übertönt
[2] im Wasser versinken, ertrinken, in einem See/Meer verschwinden
[3] aussterben, einer Katastrophe zum Opfer fallen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb gehen mit dem Derivatem unter-

Synonyme:

[1] verschwinden
[2] absaufen, ertrinken, versinken
[3] aussterben, sterben

Gegenwörter:

[1] aufgehen

Beispiele:

[1] Die Sonne wird in zwei Stunden untergehen.
[1] Die wenigen kritischen Stimmen gingen im Jubel der Masse unter.
[1] Ich mache mir keine Sorgen um unsere Ressourcen, denn die zusätzlichen Belastungen werden im Rauschen untergehen.
[2] Als die Titanic einen Eisberg rammte, ging sie unter.
[2] Du gehst unter, wenn Du betrunken in den See springst.
[2] Das Schiff ist mit 213 Menschen an Bord untergegangen.
[2] „Venedig wird definitiv untergehen.[1]
[3] Die Kultur der Mayas ging unter, als die spanischen Eroberer mit ihrer Suche nach Gold begannen.
[3] Wenn Blauland in diesem Konflikt Nuklearwaffen einsetzt, wird die Menschheit untergehen.

Redewendungen:

[1] Im Rauschen untergehen; Etwas geht im Rauschen unter (= Etwas hat nur geringe Bedeutung, bekommt nur sehr wenig Aufmerksamkeit, hat keine spürbare Auswirkung)
[3] Mit Pauken und Trompeten untergehen (= Mit viel Getöse vernichtet werden, versagen; bei seinem Untergang die Aufmerksamkeit Aller auf sich ziehen)
[3] Mit wehenden Fahnen untergehen (= Hoch erhobenen Hauptes, mit Stolz, abtreten.)
[3] Sang- und klanglos untergehen (= Abtreten, vernichtet werden, ohne das jemand Notiz davon nimmt oder Interesse daran hätte)
[3] Mit Mann und Maus untergehen (= Restlos und total einer Katastrophe zum Opfer fallen; keine Überlebenden zurücklassen)

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] am Horizont untergehen, im Rauschen untergehen
[3] mit Pauken und Trompeten untergehen, mit wehenden Fahnen untergehen

Übersetzungen

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[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „untergehen
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „untergehen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portaluntergehen

Quellen:

  1. Linda Fischer: Klimawandel: "Venedig wird definitiv untergehen". In: Zeit Online. 19. September 2019, ISSN 0044-2070 (Interview mit dem Klimaforscher Anders Levermann, URL, abgerufen am 23. November 2019).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Untergang, unterstehen