Dieser Eintrag war in der 24. Woche
des Jahres 2011 das Wort der Woche.
Person Wortform
Präsens ich erkiese
du erkiest
er, sie, es erkiest
Präteritum ich erkor
Konjunktiv II ich erköre
Imperativ Singular erkiese!
Plural erkiest!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
erkoren haben
Alle weiteren Formen: Flexion:erkiesen

Anmerkung zur Verwendung:

Bis ins 18. Jahrhundert wurde erkiesen mit all seinen Formen im Deutschen verwendet. Seitdem sind nur noch das Partizip erkoren und gelegentlich Präteritalformen wie ich erkor oder wir erkoren gebräuchlich, die synchron an erküren angeschlossen werden.[1]

Worttrennung:

er·kie·sen, Präteritum: er·kor, Partizip II: er·ko·ren

Aussprache:

IPA: [ɛɐ̯ˈkiːzn̩]
Hörbeispiele:   erkiesen (Info),   erkiesen (Info)
Reime: -iːzn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv, veraltet: jemanden oder etwas auswählen, erwählen

Herkunft:

Das Verb erkiesen ist eine Präfixbildung zu kiesen, welche auf das althochdeutsche irkiosan → gohwählen, prüfen, wahrnehmen‘ und das mittelhochdeutsche erkiesenersinnen, greifen, wahrnehmen‘ zurückgeht. Hierher gehören auch die altsächsische Form ākiosan, das altenglische ācēosan → ang sowie das gotische uskiosanauserwählen‘.[1]

Synonyme:

[1] erküren, erwählen

Beispiele:

[1] Ludger wurde zu Taminas Tanzpartner erkoren.
[1] Theo konnte sich lange nicht entscheiden, wen er zum Begleiter für seine Reise nach Honolulu erkiesen sollte.
[1] Nachdem sich Franz-Josef jahrelang als verlässlich und ehrlich erwiesen hatte, erkor ihn Onkel Ewald zu seinem Kompagnon.
[1] „Wo ist Donald? Ich will ihn zu meinem Bergfreund erkiesen!“[2]

Wortbildungen:

[1] auserkiesen

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „erkiesen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „erkiesen

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, unter „Kür“, Seite 747
  2. Bob Gregory: Kampf ums Schnatterhorn. In: Micky Maus. Nummer 1976/02, Ehapa, 1976 (http://coa.inducks.org/issue.php?c=de/MM1976-02, abgerufen am 7. September 2014)