emporarbeiten (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich arbeite empor
du arbeitest empor
er, sie, es arbeitet empor
Präteritum ich arbeitete empor
Konjunktiv II ich arbeitete empor
Imperativ Singular arbeite empor!
Plural arbeitet empor!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
emporgearbeitet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:emporarbeiten

Worttrennung:

em·por·ar·bei·ten, Präteritum: ar·bei·te·te em·por, Partizip II: em·por·ge·ar·bei·tet

Aussprache:

IPA: [ɛmˈpoːɐ̯ʔaʁˌbaɪ̯tn̩]
Hörbeispiele:   emporarbeiten (Info)
Reime: -oːɐ̯ʔaʁbaɪ̯tn̩

Bedeutungen:

[1] sich unter Anstrengungen, Mühen von einer unten gelegenen Stelle nach oben bewegen (vom Sprecher weg)
[2] übertragen: sich durch ehrgeiziges Handeln/Tätigsein im Beruf oder Ähnlichem in eine höhergestellte Position bringen

Herkunft:

gebildet aus der Partikel empor als Verbzusatz und dem Verb arbeiten

Synonyme:

[1] sich hinaufarbeiten
[2] sich heraufarbeiten, sich hinaufarbeiten, sich hinaufschaffen, sich hocharbeiten

Sinnverwandte Wörter:

[1] sich heraufarbeiten
[2] sich empordienen, sich hinaufdienen, sich hochdienen

Beispiele:

[1] „Ich klinke meinen Gurt in die Sicherungsschiene ein und tapse los. Die Füße suchen nach dem richtigen Rhythmus, die Hände packen so fest zu, als wollten sie jede Sprosse erwürgen. Mehr als 200 von ihnen führen senkrechte 65 Meter nach oben. […] Als ich mich bis zur Mitte emporgearbeitet habe, kommt das nächste Unwetter.“[1]
[1] „Die Besucher müssen sich nicht von unten die Tribünen emporarbeiten, wie es schon in dem 80 n. Chr. eingeweihten Kolosseum in Rom üblich war.“[2]
[1] „Nachdem ich mich die ungewöhnlich hohen Stufen bis zur Spitze der Pyramide emporgearbeitet hatte, sah ich breit und feingegliedert den ‚Tempel der Krieger‘ mit langen Kolonnaden, rechts dahinter den Marktplatz mit seinen vielen Säulen und Hallen.“[3]
[1] „Zweimal, dreimal schleuderte das unsichtbare Kreuzfeuer die Verbände, die sich mühsam durch das Dickicht emporarbeiteten, wild auseinander und zerstreute sie.“[4]
[1] „Die Landschildkröten, welche sich ziemlich tief in die Erde eingraben, haben sogar eine nicht unerhebliche Kraftprobe zu leisten, um sich aus der Erde wieder zur Oberfläche emporzuarbeiten.[5]
[2] „[…] Shakespeares Vater [war] ‚bloß‘ ein Handschuhmacher, der sich zum ›high bailiff‹ (Bürgermeister) Stratfords emporarbeitete.[6]
[2] „Dieser junge Mann gehörte einer sehr guten, ja sogar berühmten Familie an, die jedoch durch eine Reihe von Schicksalsschlägen in so tiefe Armut geraten war, daß die Energie seines Charakters darunter erlag, so daß er sich ganz von der Welt zurückgezogen hatte und keine Versuche mehr machte, sich in eine bessere Lage emporzuarbeiten.“[7]

Übersetzungen

Bearbeiten
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „emporarbeiten
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „emporarbeiten
[2] Duden online „emporarbeiten
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „emporarbeiten
[*] Wahrig Synonymwörterbuch „emporarbeiten“ auf wissen.de
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „emporarbeiten
[2] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Erster Theil. A bis E, Braunschweig 1807 (Internet Archive), Seite 903, Stichwort „emporarbeiten“

Quellen:

  1. Wolf Alexander Hanisch: Ssssit. Ssssit. Ssssit. In: Zeit Online. Nummer 29/2011, 14. Juli 2011, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Oktober 2019).
  2. Nikolaus Bernau: Die Massenmaschine. In: Berliner Zeitung. 29. Juli 2004, zitiert nach DWDS.
  3. Wilhelm Sandermann: Flug in tote Maya-Städte. In: Zeit Online. Nummer 1/1954, 7. Januar 1954, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 31. Oktober 2019).
  4. Franz Werfel: Die Vierzig Tage des Musa Dagh II. 1947, zitiert nach DWDS.
  5. Friedrich von Lucanus: Im Zauber des Tierlebens. 1926, zitiert nach DWDS.
  6. Peter Kümmel: Der Größte. Dieser Mann ist der bedeutendste Dramatiker aller Zeiten – und das geheimnisvollste Genie der Literaturgeschichte. Wir wissen fast nichts von ihm. Das sollte uns nicht davon abhalten, in sein gewaltiges Werk einzutauchen. Eine Würdigung zu Shakespeares 450. Geburtstag. In: Zeit Online. Nummer 16/2014, 10. April 2014, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 9. Oktober 2019).
  7. Edgar Allen Poe: Der Doppelmord in der Rue Morgue. Propyläen-Verlag, Berlin o.J. (übersetzt von Theodor Etzel)