anrollen
anrollen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | rolle an | ||
du | rollst an | |||
er, sie, es | rollt an | |||
Präteritum | ich | rollte an | ||
Konjunktiv II | ich | rollte an | ||
Imperativ | Singular | roll an! rolle an! | ||
Plural | rollt an! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
angerollt | sein, haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:anrollen
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Worttrennung:
- an·rol·len, Präteritum: roll·te an, Partizip II: an·ge·rollt
Aussprache:
- IPA: [ˈanˌʁɔlən]
- Hörbeispiele: anrollen (Info)
Bedeutungen:
- [1] beginnen, sich rollend, auf Rollen zu bewegen
- [2] übertragen, unpersönlich: beginnen, in Schwung kommen
- [3] sich rollend nähern, auf Rollen näher kommen (auch Donner, Wellen und Ähnliches)
- [4] gegen einen Feind, ein militärisches Ziel mit Kriegsgerät (Panzern) zufahren
- [5] etwas rollend, auf Rollen heranbringen, anliefern
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel an als Verbzusatz und dem Verb rollen
Sinnverwandte Wörter:
- [2] anfangen, beginnen, losgehen, starten
- [3, 5] heranrollen
Gegenwörter:
- [1, 2] ausrollen
- [3, 5] fortrollen, wegrollen
Beispiele:
- [1] „Während der Zug langsam anrollte, sprang ein verspäteter Expresskunde zu uns herein und stellte sein Paket auf meinem Sarg ab [auf meiner Kiste mit Gewehren].“[1]
- [2] „Ein anderes Großverfahren rollt an und wird, fiskalisch betrachtet, vermutlich das Liechtenstein-Ergebnis noch deutlich übertreffen.“[2]
- [3] „Wochen bevor der Castor anrollte, fielen Bundesgrenzschutzbeamte in die Landkreise ein, hielten Schüler auf dem Schulweg an und durchwühlen ihre Turnbeutel.“[3]
- [4] „An diese Tage in Peking erinnerte sich Schabowski Monate später, als es um die Frage ging, ob man Panzer gegen die Demonstranten in Leipzig anrollen lassen sollte.“[4]
- [5] „Einige Männer, die starke, buntbemalte Fässer anrollten, welche, ohne zu zerbrechen, die Elefanten tragen konnten, nahmen für einen Augenblick seine Aufmerksamkeit in Anspruch.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] beginnen, sich rollend, auf Rollen zu bewegen
[2] übertragen, unpersönlich: beginnen, in Schwung kommen
[3] sich rollend nähern, auf Rollen näher kommen (auch Donner, Wellen und Ähnliches)
[4] gegen einen Feind, ein militärisches Ziel mit Kriegsgerät (Panzern) zufahren
[5] etwas rollend, auf Rollen heranbringen, anliefern
- [3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „anrollen“
- [3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „anrollen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „anrollen“
- [1, 5] The Free Dictionary „anrollen“
- [1–5] Duden online „anrollen“
Quellen:
- ↑ Mark Twain: Die Geschichte eines Invaliden. In: Projekt Gutenberg-DE. (übersetzt von Ralf Bier) (URL) .
- ↑ Hans Leyendecker: Liechtenstein-CD beschert Staat 807 Millionen Euro. In: sueddeutsche.de. 6. April 2010, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 28. April 2019) .
- ↑ Maximilian Kalkhof: Der Sonnenkönig. In: Zeit Online. Nummer 48, 22. November 2017, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. April 2019) .
- ↑ Frank Sieren: Von China lernen. In: Zeit Online. Nummer 24, 4. Juni 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. April 2019) .
- ↑ Jack London: Michael der Bruder Jerrys. In: Projekt Gutenberg-DE. (übersetzt von Erwin Magnus) (URL) .