abgängig
abgängig (Deutsch)
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abgängig | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:abgängig |
Worttrennung:
- ab·gän·gig, keine Steigerung[1]
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Amtssprache, besonders in Österreich und Liechtenstein: vermisst, verschwunden (Personen)
- [2] landschaftlich: verbraucht, untauglich, überflüssig
Herkunft:
- abgehend, Abgang habend[2][3]; Abgang (was weggeht) von Personen oder Vieh = tot, verschollen; Abgang von Sachen, Wegfall (was wegfällt), auch Verringerung durch Wegfall = abgenutzt, verfallend, unbrauchbar, auch verkäuflich[4]
Beispiele:
- [1] „Suche nach Lebenszeichen – 160 Jugendliche in Österreich abgängig“[5]
- [1] „Der Aufenthaltsort der als abgängig gemeldeten Personen muß festgestellt werden, denn der Rücktransport kann nur auf Grund sicherer Angaben erfolgen.“[6]
- [2] „Also, wo ausgewachsene oder abgängige Bäume in der jungen Klasse III wären, müßten sie zuerst gehauen werden, weil sonst erst nach sechszig bis neunzig Jahren, nämlich nach Fällung der Klassen I und II der Holzschlag an sie käme.“[7]
- [2] „Eine inzwischen abgängige Bauinschrift (CIA II 91) berichtete, dass die Anlage 1386p von Asbugha ihn Halat, dem Superintendanten der beiden Haram von Jerusalem und Hebron, im Auftrag des Sultans al-Zahir Barquq erneuert und als gemeinnützige Stiftung (arab. Waqf) für den Haram eingebracht wurde.“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] von Personen: vermisst, verschwunden
[2] landschaftlich: verbraucht, untauglich, überflüssig
- [1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 , Seite 6
- [1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) , Seite 20
- [1, 2] Duden online „abgängig“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abgängig“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „abgängig“
- [1] The Free Dictionary „abgängig“
Quellen:
- ↑ Andreas Cyffka: PONS Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache. Ernst Klett Sprachen, Stuttgart 2006, ISBN 3125170445, Seite 8
- ↑ Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abgängig“
- ↑ Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „abgängig“
- ↑ Deutsches Rechtswörterbuch (DRW) abgängig
- ↑ derstandard.at. 10. August 2009
- ↑ Fritz H. Sturzeis: Österreich 1945. Drittes Reich, Kriegsende, 2. Republik. Pollischansky Verlag, 2001, ISBN 3854070519, Seite 39
- ↑ Karl Kasthofer: Der Lehrer im Walde. Ein Lesebuch für schweizerische Landschulen, Landleute, und Gemeindsverwalter welche über die Waldungen zu gebieten haben. Chr. Albr. Jenni, Buchhändler, Bern 1828, Seite 69
- ↑ Max Küchler: Jerusalem. Ein Handbuch und Studienreiseführer zum Heiligen Land. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007, ISBN 3525501706, Seite 210