Person Wortform
Präsens ich beere ab
du beerst ab
er, sie, es beert ab
Präteritum ich beerte ab
Konjunktiv II ich beerte ab
Imperativ Singular beer ab!
beere ab!
Plural beert ab!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
abgebeert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:abbeeren

Worttrennung:

ab·bee·ren, Präteritum: beer·te ab, Partizip II: ab·ge·beert

Aussprache:

IPA: [ˈapˌbeːʁən]
Hörbeispiele:   abbeeren (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv: vor allem im Weinbau: Beeren von den Stielen trennen
[2] transitiv, veraltet: Materialien/Stoffe so kneten und drücken, dass eine formbare Verbindung/Masse entsteht

Herkunft:

strukturell: gebildet aus dem Substantiv ab als Verbzusatz und dem Verb beeren[1]
etymologisch: von althochdeutsch perian, mittelhochdeutsch bern, abe bern[2]
von frühneuhochdeutsch 'beren' einen Werkstoff kneten, walken[3]

Synonyme:

[1] ablesen, abpflücken, entrappen, süddeutsch: abbeereln, österreichisch: abrebeln, rebeln

Beispiele:

[1] Den halben Tag beerten wir Johannisbeeren ab, bis wir genügend für den Saft zusammen hatten.
[1] Viele Weißweinkellereien beeren nicht ab, wenn sie Sorten mit gut verholzenden Stielen wie z. B. den Riesling verarbeiten.[4]
[2] „thu gummi darein und machs in ein pflaster, beere es ab mit wundbalsam so lang, dasz sie ein kalte form überkommen“ - Paracelsus, 1618[5]

Wortbildungen:

Abbeermaschine

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „abbeeren
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abbeeren
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abbeeren
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „abbeeren
[1] Holger Vornholt, Joachim Grau: Wein Enzyklopädie. Mit dem Weinlexikon A-Z von Hans Ambrosi (mit Genehmigung des Gräfe und Unzer Verlag, München). Serges Medien, Köln 2001, Seite 608, Weinlexikon, Artikel „abbeeren“
[1] Frank Schoonmaker; bearbeitet von Horst Dippel: Das Wein-Lexikon. Die Weine der Welt. Neuausgabe, Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1978 (Originaltitel: Encyclopedia of Wine), ISBN 3-596-21872-1, Seite 9, Eintrag „abbeeren“
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht und Kulturelle Angelegenheiten (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Mit den neuen amtlichen Regeln. 39. neubearbeitete Auflage. ÖBV, Pädag. Verl., Wien 2001, ISBN 3-209-03116-9 (Bearbeitung: Otto Back et al.; Red.: Herbert Fussy), Seite 21
[2] Zur Beurtheilung des deutschen Wörterbuches von J. und W. Grimm, Christian Friedrich Ludwig WURM

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „beeren
  2. nach: Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abbeeren
  3. Frühneuhochdeutsches Wörterbuch. Abgerufen am 21. November 2017.
  4. nach: Holger Vornholt, Joachim Grau: Wein Enzyklopädie. Mit dem Weinlexikon A-Z von Hans Ambrosi (mit Genehmigung des Gräfe und Unzer Verlag, München). Serges Medien, Köln 2001, Seite 608, Weinlexikon, Artikel „abbeeren“
  5. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abbeeren

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: abwehren