Vorliebe

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Singular Plural
Nominativ die Vorliebe die Vorlieben
Genitiv der Vorliebe der Vorlieben
Dativ der Vorliebe den Vorlieben
Akkusativ die Vorliebe die Vorlieben

Worttrennung:

Vor·lie·be, Plural: Vor·lie·ben

Aussprache:

IPA: [ˈfoːɐ̯ˌliːbə]
Hörbeispiele:   Vorliebe (Info),   Vorliebe (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] ein besonderes Interesse für eine Person oder Sache

Herkunft:

Substantiv zum Verb vorliebnehmen, belegt seit der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] Faible, Hang, Interesse, Neigung, Prädilektion, Präferenz, Schwäche, Vorzug

Gegenwörter:

[1] Abneigung, Aversion

Beispiele:

[1] Ich habe eine Vorliebe für Sachbücher über Physik.
[1] Ihre persönlichen Vorlieben interessieren mich nicht.
[1] Sie isst mit Vorliebe Schokoladeneis.
[1] Meine Großmutter hört mit Vorliebe Rockmusik.
[1] „Die neugierige Vorliebe für das andere Geschlecht teilten die Brüder.“[2]
[1] „Wie Johann hatte Hildegard eine hohe Meinung von sich selbst und eine Vorliebe für die sogenannte Eleganz.“[3]
[1] „Es ist längst keine Frage der privaten Vorliebe mehr, ob man die Musik von Miles Davis schätzt oder nicht.“[4]
[1] „Mit besonderer Vorliebe nimmt die Kritik indes mitmenschliche Schwächen und Fehler jedweder Art aufs Korn, und hier gewinnt der Begriff seinen negativen Beiklang.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] eine kulinarische Vorliebe, eine sexuelle Vorliebe
[1] eine Vorliebe für etwas haben, eine Vorliebe für etwas zeigen; etwas mit Vorliebe tun

Übersetzungen

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[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Vorliebe
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Vorliebe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Vorliebe
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalVorliebe
[1] Duden online „Vorliebe

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 5., neu bearbeitete Auflage. Band 7, Dudenverlag, Berlin/Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04075-9, Stichwort vorliebnehmen.
  2. Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 53.
  3. Angela Bajorek: Wer fast nichts braucht, hat alles. Janosch. Die Biographie. Ullstein, Berlin 2016, ISBN 978-3-550-08125-5, Seite 46. Polnisches Original 2015.
  4. Jürgen Goldstein: Blau. Eine Wunderkammer seiner Bedeutungen. Matthes & Seitz, Berlin 2017, ISBN 978-3-95757-383-4, Seite 98.
  5. Willy Sanders: Sprachkritikastereien und was der „Fachler“ dazu sagt. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1992, ISBN 3-534-11690-9, Seite 1.