Dieser Eintrag war in der 31. Woche
des Jahres 2024 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ die Stoa die Stoen
Genitiv der Stoa der Stoen
Dativ der Stoa den Stoen
Akkusativ die Stoa die Stoen
 
[1] die rekonstruierte Stoa von König Attalos II. (Athen)

Worttrennung:

Stoa, Plural: Sto·en

Aussprache:

IPA: [ˈʃtoːa], [ˈstoːa]
Hörbeispiele:   Stoa (Info),   Stoa (Info)
Reime: -oːa

Bedeutungen:

[1] Architektur, Kunstgeschichte: die griechische Bezeichnung für eine lange, schmale Säulenhalle
[2] Philosophie, ohne Plural: eine weit verbreitete Strömung der altgriechischen Philosophie, die um 300 vor Christus von Zenon von Kition gegründet wurde

Herkunft:

vom altgriechischen Substantiv στοά (stoa→ grc „Säulenhalle“, nach der στοὰ ποικίλη (stoa poikilē→ grc „bunt bemalte Halle, Säulenhalle“ in Anlehnung an eine Säulenhalle in Athen, in der der Gründer der Schule Zenon von Kition (etwa 335–263 vor Christus) seine Lehrveranstaltungen abhielt[1]

Synonyme:

[1] Säulenhalle

Oberbegriffe:

[1] Halle
[2] Philosophenschule

Unterbegriffe:

[2] Ältere, Mittlere, Späte Stoa

Beispiele:

[1] „In Heiligtümern wie dem Heraion von Samos diente eine Stoa zur Aufbewahrung und Ausstellung von Weihgeschenken, an der Agora als Wandelhalle und städtisches Kommunikationszentrum.“[2]
[2] Von Kleanthes, einem berühmten Vertreter der Älteren Stoa, stammt der Ausspruch: „In ihm[3] leben, weben und sind wir.“, den der Apostel Paulus in Athen zitiert.[4][5]
[2] „In der Kaiserzeit war die Stoa eine Art ethischer Religion des römischen Volkes geworden.“[5]

Wortbildungen:

[2] Stoiker, Stoizismus, stoisch

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Stoa (Architektur)
[2] Wikipedia-Artikel „Stoa
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stoa
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Stoa
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStoa
[2] Duden online „Stoa
[2] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Stoa

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1288, Eintrag „Stoa“.
  2. nach: Brockhaus-Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Einundzwanzigster Band: Sr–Teo, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1993, ISBN 3-7653-1121-9, DNB 930739450, Seite 235, Artikel „Stoa“.
  3. gemeint ist Gott oder der göttliche Kosmos
  4. Vgl. Apostelgeschichte 17,28
  5. 5,0 5,1 Georgi Schischkoff (Herausgeber): Philosophisches Wörterbuch / begr. von Heinrich Schmidt. Kröners Taschenausgabe, Bd. 13. 21., von Georgi Schischkoff neu bearbeitete Auflage. Kröner, Stuttgart 1982, ISBN 3-520-01321-5, Seite 670, Artikel "Stoa".

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Stola, Stoma
Anagramme: Asot