Singular Plural
Nominativ der Spitzel die Spitzel
Genitiv des Spitzels der Spitzel
Dativ dem Spitzel den Spitzeln
Akkusativ den Spitzel die Spitzel

Worttrennung:

Spit·zel, Plural: Spit·zel

Aussprache:

IPA: [ˈʃpɪt͡sl̩]
Hörbeispiele:   Spitzel (Info)
Reime: -ɪt͡sl̩

Bedeutungen:

[1] jemand, der in fremdem Auftrag insgeheim herumspioniert

Herkunft:

Das Wort ist laut Kluge ursprünglich österreichisch und eine Ableitung von rotwelsch Spitz „Polizeiagent“, belegt seit dem 19. Jahrhundert.[1]

Synonyme:

[1] Geheimagent, Spion; umgangssprachlich: Schnüffler

Sinnverwandte Wörter:

[1] Denunziant, Detektiv, Ermittler, IM, Kundschafter, Späher, Verräter

Gegenwörter:

[1] ein vertrauenswürdiger Mensch

Weibliche Wortformen:

[1] Spitzelin

Oberbegriffe:

[1] Spion

Unterbegriffe:

[1] Behördenspitzel, Parteispitzel, Polizeispitzel

Beispiele:

[1] Wie immer in der Diktatur, hatte jeder Angst vor Spitzeln.
[1] Er ist ein Spitzel der Werksleitung.
[1] Es mangelte ihm nicht an Horchern und Spitzeln.
[1] „Blockwarte hatten den Ruf, Spitzel und Denunzianten zu sein, deshalb war meine Mutter immer darauf bedacht, die von ihr versteckten Juden gut zu verbergen, bevor wir in den Bunker gingen.“[2]
[1] „Ich trank eine Tasse Schokolade, stopfte einige Biskuits in die Tasche und kehrte in den Palazzo zurück, dabei sah ich genau, daß derselbe Spitzel hinter mir herkam.“[3]
[1] „Jetzt aber war Paul bestimmt furchtsamer als ich, das dreiviertel leere Paris mißfiel ihm, die Hakenkreuzfahne, er sah einen Spitzel in jedem Mann, der ihn streifte.“[4]

Wortbildungen:

[1] spitzeln, Spitzeldienste (leisten), Spitzelwesen

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Spitzel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Spitzel
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Spitzel
[1] The Free Dictionary „Spitzel
[1] Duden online „Spitzel
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSpitzel

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Spitzel“, Seite 868.
  2. Cornelia Schmalz-Jacobsen: Russensommer. Meine Erinnerungen an die Befreiung vom NS-Regime. C. Bertelsmann, München 2016, ISBN 978-3-570-10311-1, Seite 12.
  3. Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band 1. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 364.
  4. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 19. Zuerst 1951.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Spittel, spitz, Spitz, spitzen, Spitzen, Spitzer
Anagramme: spitzle