Seitensprung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ der Seitensprung die Seitensprünge
Genitiv des Seitensprungs
des Seitensprunges
der Seitensprünge
Dativ dem Seitensprung
dem Seitensprunge
den Seitensprüngen
Akkusativ den Seitensprung die Seitensprünge

Worttrennung:

Sei·ten·sprung, Plural: Sei·ten·sprün·ge

Aussprache:

IPA: [ˈzaɪ̯tn̩ˌʃpʁʊŋ]
Hörbeispiele:   Seitensprung (Info)

Bedeutungen:

[1] eine Bewegung (ein Sprung), bei der die Füße/Hufe den Boden verlassen und seitlich versetzt wieder aufkommen
[2] übertragen: eine kurze, episodenhafte sexuelle Beziehung, die jemand mit einem anderen als dem festen Partner eingeht

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Seite und Sprung mit dem Fugenelement -n

Synonyme:

[1, 2] Eskapade
[2] Affäre

Sinnverwandte Wörter:

[2] Ehebruch

Oberbegriffe:

[1] Sprung

Beispiele:

[1] Das Pferd machte plötzlich einen Seitensprung.
[1] „Aber selbst diese brachten sie nur mit genauer Not auf den Rücken eines der Pferde, das fortwährend scheu den Kopf zurückwarf und durch alle nur erdenklichen Seitensprünge der ihm unangenehmen Last sich zu entziehen suchte.“[1]
[2] Frau Meier hatte die Seitensprünge ihres Mannes schon lange vermutet.
[2] „Eine Zeitlang wandert er durch die Runden der trinkfreudigen Männer im Offiziersklub, spielt Poker und erlaubt sich einige wenige Seitensprünge.[2]
[2] „Was lag schon daran, wenn ein Mann hin und wieder einen Seitensprung machte?“[3]
[2] „Er sagte ihr, dass er offiziell verheiratet sei und sich keinen Seitensprung erlauben könne.“[4]
[2] „Leider suchte und fand dieser Kirchenmann seine Erfüllung aber auch in zahlreichen Seitensprüngen, und leider kam ihm dabei seine Frau auf die Schliche.“[5]

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Seitensprung
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seitensprung
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Seitensprung
[2] The Free Dictionary „Seitensprung
[1, 2] Duden online „Seitensprung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSeitensprung

Quellen:

  1. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 196. Zuerst 1845 erschienen.
  2. Norman Mailer: Die Nackten und die Toten. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/Hamburg ohne Jahr, Seite 410.
  3. Henry Miller: Sexus. Rowohlt, Reinbek 1974, ISBN 3-498-09282-0, Seite 292.
  4. Fiston Mwanza Mujila: Tram 83. Zsolnay, Wien 2016, ISBN 978-3-552-05797-5, Seite 127. Französisches Original 2014.
  5. Hellmuth Karasek: Das find ich aber gar nicht komisch. Geschichte in Witzen und Geschichten über Witze. Quadriga, Köln 2015, ISBN 978-3-86995-075-4, Seite 53.