Plempe (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Plempe die Plempen
Genitiv der Plempe der Plempen
Dativ der Plempe den Plempen
Akkusativ die Plempe die Plempen

Worttrennung:

Plem·pe, Plural: Plem·pen

Aussprache:

IPA: [ˈplɛmpə]
Hörbeispiele:   Plempe (Info)
Reime: -ɛmpə

Bedeutungen:

[1] Soldatenausdruck für eine Seitenwaffe (von plampen = baumeln)
[2] ungeschliffener, plumper Säbel, Schleppsäbel
[3] in Prag benutzte studentische Fechtwaffe
[4] schlechtes, dünnes Getränk, dünne Brühe
[5] veraltet: kleiner Fischerkahn auf der Nordsee
[6] Schlamm, Matsch, Brei
[7] im Grubenbergbau die nasse Masse im Schachtsumpf

Herkunft:

[1] Substantiv, belegt seit dem 17. Jahrhundert; verwandt mit dem Verb plampen „baumeln“, womöglich auch mit plempern (Intensivum zu plampen), das aber erst später, seit dem 19. Jahrhundert, belegt ist.[1]

Synonyme:

[1] Plampe

Beispiele:

[1] Er hatte seine Plempe dabei.
[2] Er zog seine Plempe und drohte dem frechen Angreifer.
[2] „Mit der flachen Plempe verteilen sie knallend Schläge an die Umstehenden, auf ihre Rücken, ihre Gesichter, ihre Hände.“[2]
[3] Diese Plempe wurde 1865 bei einer Mensur in Prag benutzt.
[4] Brr, was für eine fade Plempe, ich möchte richtigen Kaffee.
[5] Im Hafen dümpelte die Plempe.
[6] Nun komm mal wieder aus der Plempe raus.
[7] Im Schacht sammelt sich die Plempe.

Wortbildungen:

plempern, verplempern

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Gerhart Seifert, Fachwörter der Blankwaffenkunde, 2007 [1]
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Plempe
[2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Plempe
[3] Wikipedia-Artikel „Prager Plempe
[2–5, 7] Wikipedia-Artikel „Plempe“ (Begriffsklärung)
[1–6] Redensarten Index

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „plempern“.
  2. Hans Fallada: Bauern, Bonzen und Bomben. Roman. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2793-9, Seite 185. Erstveröffentlichung 1931.