Singular Plural
Nominativ der Nasal die Nasale
Genitiv des Nasals der Nasale
Dativ dem Nasal den Nasalen
Akkusativ den Nasal die Nasale

Worttrennung:

Na·sal, Plural: Na·sa·le

Aussprache:

IPA: [naˈzaːl]
Hörbeispiele:   Nasal (Info)
Reime: -aːl

Bedeutungen:

[1] Linguistik, speziell Phonetik: nasaler Konsonant oder Vokal, bei dem der Luftstrom ganz oder teilweise über den Nasenraum entweicht

Herkunft:

Substantivierung von nasal durch Konversion

Synonyme:

[1] Nasallaut, Nasenlaut

Gegenwörter:

[1] Affrikate, Frikativ, Lateral, Plosiv, Vibrant

Oberbegriffe:

[1] Konsonant, Laut, Liquid, Liquida, Sonant

Unterbegriffe:

[1] Nasalkonsonant, Nasalvokal

Beispiele:

[1] Im Deutschen sind alle Nasale Nasalkonsonanten; Nasalvokale kommen nur in Fremdwörtern vor (z.B.: "Balkon" [balkɔ̃]). Die deutschen Nasale sind: [m], [n] und [ŋ] (wie in "sang" [zaŋ]).
[1] „Schließlich können die Nasale und Liquiden die Rolle eines Vokals übernehmen und silben tragen; man bezeichnet sie in dieser Funktion durch den indogermanischen Ablaut bestimmten Funktion als nasales beziehungsweise liquidae sonantes oder kurz als Sonanten (geschrieben m̩, n̩, r̩, l̩).“[1]
[1] „Von den grundsprachlich-indogermanischen Vorgängen ist die Tatsache hervorzuheben, daß auslautende Langdiphthonge, wozu auch Verbindungen mit Liquida oder Nasal an zweiter Stelle zu rechnen sind, ihren zweiten Bestandteil verlieren konnten.“[2]
[1] „Die Nasale sind eine Lautgruppe, bei der die untersuchten Kinder den relativ geringsten Teil an Fehlrealisierungen produzieren.“[3]
[1] „Sie bietet dem Leser einen Einblick in den Erwerb einzelner deutscher Plosive, Frikative, Laterale, Glides, Nasale und Konsonantenverbindungen, die zum Teil über den Rahmen dieser Arbeit hinausgehen.“[4]

Wortbildungen:

[1] nasal
[1] Nasallaut, Nasalstrich

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Nasal (Phonetik)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nasal
[1] The Free Dictionary „Nasal
[1] wissen.de – Lexikon „Nasal (Sprachwissenschaft)
[1] Duden online „Nasal
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1993.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 702.

Quellen:

  1. Richard von Kienle: Historische Laut- und Formenlehre des Deutschen. 2., durchgesehene Auflage. Niemeyer, Tübingen 1969, Seite 18. Abkürzungen aufgelöst; kursiv gedruckt: , , und .
  2. Hans Krahe: Indogermanische Sprachwissenschaft. I: Einleitung und Lautlehre. de Gruyter, Berlin 1966, Seite 96. Abkürzung aufgelöst; gesperrt gedruckt: „grundsprachlich-indogermanischen Vorgängen“.
  3. Detlef Hacker, Karl-Heinz Weiß: Zur phonemischen Struktur funktioneller Dyslalien. Verlag Arbeiterwohlfahrt, Bezirksverband Weser-Ems e. V., Oldenburg 1986, ISBN 3-926274-02-6, Seite 136.
  4. Barbara Ornelas-Hesse: Der Erwerb von Verschlußlauten und Frikativen im Deutschen. Eine Fallstudie. Centaurus-Verlagsgesellschaft, Pfaffenweiler 1989, ISBN 3-89085-357-9, Seite 10.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: anlas