Singular m Singular f Plural 1 Plural 2
Nominativ der Kraus
(Kraus)
die Kraus
(Kraus)
die Kraus die Krausens
Genitiv des Kraus
Kraus’
der Kraus
(Kraus)
der Kraus der Krausens
Dativ dem Kraus
(Kraus)
der Kraus
(Kraus)
den Kraus den Krausens
Akkusativ den Kraus
(Kraus)
die Kraus
(Kraus)
die Kraus die Krausens
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen
 
[1] Verteilung des Nachnamens Kraus in Deutschland

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Kraus“ – für männliche Einzelpersonen, die „Kraus“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Kraus“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Kraus“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Kraus, Plural 2: Krau·sens

Aussprache:

IPA: [kʁaʊ̯s]
Hörbeispiele:   Kraus (Info)

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Herkunft:

  1. Übername zu mittelhochdeutsch krūs → gmh für einen Menschen mit krausem, gelocktem Haar;
  2. Berufsübername zu mittelhochdeutsch krūse → gmhKrug, irdenes Trinkgefäß“, mittelniederdeutsch krūs → gml, frühneuhochdeutsch krause „geschweiftes Glas, Trinkgefäß“ für den Hersteller von Trinkgefäßen[1]

Namensvarianten:

Krause, Krausen, Krausmann, Krauss, Krauß, Krausse, Krauße, Kräußle, Krausz, Kreisel, Kreißl, Kruse, Krüsi

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Peter Kraus (* 1939), deutsch-österreichischer Schauspieler und Sänger
Karl Kraus (1874-1936), österreichischer Schriftsteller

Beispiele:

[1] Um Kraus endlich wirklich zu verstehen, hat Franzen zwei von Kraus’ zentralen Essays, Heine und die Folgen und Nestroy und die Nachwelt, ausführlich kommentiert und ins Englische übersetzt.[2]

Wortbildungen:

Kraushaar, Krauskopf

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kraus
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, Seite 293
[1] Konrad Kunze: dtv-Atlas Namenkunde. Vor- und Familiennamen im deutschen Sprachgebiet. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 2000, ISBN 3-423-03234-0, Seite 141
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, Seite 395
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, Seite 130
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKraus

Quellen:

  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden, Lexikon der Familiennamen. Herkunft und Bedeutung von 20 000 Nachnamen. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2008, ISBN 978-3-411-73111-4, Seite 362.
  2. Peter Kümmel: Karl Kraus: Der große Bruder. Interview mit Jonathan Franzen und Daniel Kehlmann. In: Zeit Online. Nummer 49/2014, 27. November 2014, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 5. Dezember 2015).


Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Graus