Kloß

Kloß (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

	Singular	Plural
Nominativ	der Kloß	die Klöße
Genitiv	des Kloßes	der Klöße
Dativ	dem Kloß dem Kloße	den Klößen
Akkusativ	den Kloß	die Klöße

[1] Thüringer Klöße
[1] Semmelknödel

Alternative Schreibweisen:

Schweiz und Liechtenstein: Kloss

Worttrennung:

Kloß, Plural: Klö·ße

Aussprache:

IPA: [kloːs]

Hörbeispiele:

Kloß^(Info)

Reime: -oːs

Bedeutungen:

[1] aus einer Teigmasse (meist aus Kartoffeln) bestehende, kugelige Speise

Herkunft:

mittelhochdeutsch, althochdeutsch klōz, entstanden aus dem vordeutschen klauta; zu der indogermanischen Wortwurzel: *gel- = zusammendrücken, ballen, „klumpig werden“ gebildet^[1]^[2]; vergleiche Klotz

Synonyme:

[1] Klops, Knödel

Verkleinerungsformen:

[1] Klößchen

Oberbegriffe:

[1] Speise

Unterbegriffe:

[1] Fleischkloß, Hefekloß, Kartoffelkloß

Beispiele:

[1] Klöße können jeder Art Suppe beigefügt werden.

[1] „Frau Schmulevitch hatte sich sichtlich Mühe gegeben: der Sauerbraten war erstklassig, ebenso die Klöße.“^[3]

[1] „Tom verspürte einen Kloß in der Kehle und musste erst einmal schlucken.“^[4]

Redewendungen:

[1] einen Kloß im Hals haben

Sprichwörter:

[1] Ein Sonntag ohne Klöße verliert viel von seiner Größe.^[5]

Wortbildungen:

Kloßkelle, Kloßlöffel, Kloßmasse, Kloßmuseum, Kloßteig

Übersetzungen Bearbeiten

[1] aus einer Teigmasse (meist aus Kartoffeln) bestehende, kugelige Speise

Englisch: dumpling ^→ en; Kloß im Hals: lump ^→ en
Französisch: boulette ^→ fr f
Italienisch: gnocco ^→ it m; Kloß im Hals: groppo ^→ it m
Niederländisch: knoedel ^→ nl m
Polnisch: kluska ^→ pl, pyza ^→ pl f
Rumänisch: gălușcă ^→ ro f
Russisch: клёцка (klëcka^☆) ^→ ru f
Schwedisch: knödel ^→ sv
Spanisch: keine genaue Übersetzung möglich, albóndiga ^→ es
Tschechisch: knedlík ^→ cs m
Ungarisch: gombóc ^→ hu

Dialektausdrücke:
		Fränkisch: Hütes, Höbes Hunsrückisch: Klees, Kleese Thüringisch: Hütes, Knölla

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wikipedia-Artikel „Kloß“

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kloß“

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Kloß“

Quellen:

↑ Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Seite 416, Eintrag „Klotz“, „Kloß“; Seite 426, Eintrag „Kolben“. Das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.
↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 499, Eintrag „Klotz“, „Kloß“.
↑ Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 402. Zuerst 1977 erschienen.
↑ Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 142.
↑ Thüringisches Sprichwort

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Koloss

[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2 , Seite 416, Eintrag „Klotz“, „Kloß“; Seite 426, Eintrag „Kolben“. Das Wort ist seit dem 12. Jahrhundert belegt.

[2] Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 499, Eintrag „Klotz“, „Kloß“.

[3] Edgar Hilsenrath: Der Nazi & der Friseur. Roman. 15. Auflage. dtv, München 2017, ISBN 978-3-423-13441-5, Seite 402. Zuerst 1977 erschienen.

[4] Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 142.

[5] Thüringisches Sprichwort

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