Singular Plural
Nominativ (der) Jesus
Genitiv des Jesus
Jesus’
Jesu
Dativ (dem) Jesus
Jesu
Akkusativ (den) Jesus
Jesum
vergleiche Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung zur Flexion:

Genitiv, Dativ, Akkusativ haben je zwei Formen,[1][2] daneben ist auch der regelmäßige Genitiv Jesus’ belegt. Als Anrede werden die dem lateinischen Vokativ entsprechende Form Jesu sowie die Form Jesus verwendet.[1] Der Artikel wird in Kombination mit einer näheren Bestimmung gebraucht, beispielsweise „die Botschaft des Jesus von Nazareth“.

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Jhesus

Worttrennung:

Je·sus, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈjeːzʊs]
Hörbeispiele:   Jesus (Info),   Jesus (Info)
Reime: -eːzʊs

Bedeutungen:

[1] Jesus von Nazareth, Jesus Christus, zentrale Gestalt im Christentum

Herkunft:

latinisierte Form (Jesus → la/Iesus → la) des griechischen Ἰησοῦς (Iēsus→ grc, welches sich von hebräisch יהושע Jehoschua beziehungsweise seiner Kurz- oder Koseform ישוע Jeschu(a) ableitet[Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] Christus, Gottessohn, Heiland, Jesus Christus, Sohn Gottes

Beispiele:

[1] Jesus Christus inspiriert viele Menschen.
[1] „Ich stieg in die Turmkammer empor, in der Jesus vierzig Tage lang der Versuchung des Teufels widerstanden haben soll, und trat auf den schmalen Streifen eines Balkons hinaus, von dem ich auf Jericho hinabblicken konnte.“[3]
[1] „Seine Nachfolger haben Jesus’ Lehren überliefert und verbreitet und so eine Religion geschaffen, die trotz aller Widerstände zur wichtigsten Glaubensgemeinschaft im Römischen Reich geworden ist.“[4]
[1] „Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete.“ (Lutherbibel 1984, Matthäus 26,36)
[1] „Jesus und Satan stritten sich darüber, wer von ihnen besser mit dem Computer umgehen könne.“[5]
[1] „Obwohl er weiß, dass die Geschehnisse vor 2000 Jahren zu relativieren sind bezüglich Jesus’ Wirken und Lehren, konnte er sich nicht Gefühlen erwehren, die ihm nahe gingen, wissend, dass auf dem Boden, auf dem er weilte, viele Religionen fußten, Wurzeln geschlagen oder Verbindungen hatten.“[6]
[1] „Das wird in der Regel so erklärt, dass die Schriftgelehrten ihre Lehre durch eine starre Bindung an die Tradition gewinnen, während Jesus’ Lehre lebendig und aktuell aus der Nähe zu Gott stammt.“[7]
[1] „Für Jesus’ Lehre selbst scheint die hellenistische Kultur, die zu seiner Zeit schon längst das jüdische Volk berührt und in den zahlreichen alexandrinischen Kolonien bereits eine jüdisch-hellenistische Philosophie erzeugt hatte – jene wunderliche Vermischung griechischer Logik und jüdischer Glaubensformeln –, nicht in Betracht zu kommen.“[8]
[1] „Lazarus hatte seit der Kreuzigung Jesus’ fast eben die Empfindungen gehabt, derer er sich von der Zeit, da er tot gewesen war, erinnerte.“[9]
[1] „Gerade weil Paulus an die Kreuzigung von Jesus die Lehre über dessen Opfertod und die dadurch bewirkte Versöhnung zwischen Gott und der Menschheit knüpfte, hat Mahomed wahrscheinlich von der Kreuzigung Jesus’ nichts wissen wollen, wie dies auch bei anderen Gegnern des Paulus der Fall war.“[10]
[1] „Diese Textpassage stellt möglicherweise eine Anspielung auf das vierte der sogenannten sieben letzten Worte Jesus’ am Kreuz dar.“[11]

Wortbildungen:

jesuanisch
Jesusgebet, Jesuskind, Jesusknabe, Jesuslatschen, Jesulein

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Jesus (Name)
[1] Wikipedia-Artikel „Jesus von Nazaret
[1] Duden online „Jesus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jesus
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalJesus
[1] The Free Dictionary „Jesus

Quellen:

  1. 1,0 1,1 Duden online „Jesus
  2. Duden. Deutsches Universalwörterbuch. 6., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007. ISBN 3-411-05506-5.
  3. Angelika Schrobsdorff: Jericho. Eine Liebesgeschichte. Dritte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1998, ISBN 3-423-12317-6, Seite 38.
  4. Judas Phatre: Die gute Botschaft der Menschenfresser. Modell der Entstehung des Christentums. BoD, 2014, ISBN 978-3-7357-9135-1, Seite 5 (Zitiert nach Google Books)
  5. Rolf W. Brednich: www.worldwidewitz.com. Humor im Cyberspace. Herder, Freiburg/Basel/Wien 2005, ISBN 3-451-05547-3, Seite 79.
  6. Joachim Musholt: An den Ufern eines Flusses. Novum Pocket, 2013, ISBN 978-3-99038-010-9 (Zitiert nach Google Books)
  7. Lorenzo Scornaienchi: Der umstrittene Jesus und seine Apologie – Die Streitgespräche im Markusevangelium. Vandenhoeck & Ruprecht, 2016, ISBN 978-3-647-59368-5, Seite 323 (Zitiert nach Google Books)
  8. Kurt Breysig: Frühe Hochkulturen. Außereuropäische Altertums- und Mittelalterkulturen. Die Griechen. Die Römer. Die Entstehung des Christentums. de Gruyter, 1955, ISBN 978-3-11-084222-7, Seite 270 (Zitiert nach Google Books)
  9. Klopstock: Der Messias. In: Das Buch unserer deutschen Dichtung. Die Frühzeit (1500-1800). Wilhelm Andermann, 1925, Seite 406 (Zitiert nach Google Books)
  10. Ernst von Bunsen: Die Überlieferung. Brockhaus, 1889, Seite 251 (Zitiert nach Google Books)
  11. Mandy Dröscher-Teille: Autorinnen der Negativität. Essayistische Poetik der Schmerzen bei Ingeborg Bachmann – Marlene Streeruwitz – Elfriede Jelinek. Wilhelm Fink, 2018, ISBN 978-3-8467-6317-9, Seite 133 (Zitiert nach Google Books)
Singular Plural
Nominativ (der) Jesus die Jesusse
Genitiv (des Jesus)
Jesus’
der Jesusse
Dativ (dem) Jesus den Jesussen
Akkusativ (den) Jesus die Jesusse
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Worttrennung:

Je·sus, Plural:

Aussprache:

IPA: [ˈjeːzʊs]
Hörbeispiele:   Jesus (Info),   Jesus (Info)
Reime: -eːzʊs

Bedeutungen:

[1] männlicher Vorname (in Deutschland mit Urteil des OLG Frankfurt seit 1998 als Vorname zulässig)

Herkunft:

siehe oben Jesus (Eigenname)

Namensvarianten:

[1] Jehoshua, Josua

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Jesus von Nazaret, Jesus Sirach, Jesus ben Ananias

Beispiele:

[1] Jesus ist in vielen Ländern als Vorname gebräuchlich.

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Jesus (Name)
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jesus
[*] The Free Dictionary „Jesus

Worttrennung:

Je·sus!

Aussprache:

IPA: [ˈjeːzʊs]
Hörbeispiele:   Jesus (Info),   Jesus (Info)
Reime: -eːzʊs

Bedeutungen:

[1] Ausdruck der Verwunderung oder der Aufforderung: „Jesus, steh’ mir bei!“

Synonyme:

[1] ach Gott!, ach du heiliger Vater!, Herrgott!, herrje!, herjemine!, Himmel, Himmelherrgott!, Jesus Maria!, o Gott!, oh Gott!, oh Je!, Jesses!, Jesses Maria und Josef!

Beispiele:

[1] Jesus! Ist das aber ein riesiger Hafen des Glaubens!

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Jesus
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Jesus
Singular
Nominativ Jesus
Genitiv Jesus'
Vokativ
(Anredefall)
(O) Jesus
(O) Jesu

Worttrennung:

Jesus

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:   Jesus (US-amerikanisch) (Info)

Bedeutungen:

[1] Jesus Christus

Beispiele:

[1] O JESU, JESU, I am that lost sheep which Thou didst seek. O save me from the lion. O save my soul, and bring me to Thy fold in safety. Amen. [1]

Übersetzungen

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[1] Englischer Wikipedia-Artikel „Jesus“, Englischer Wikipedia-Artikel „Jesus (disambiguation)
[1] Cambridge Dictionaries: „Jesus“ (britisch), „Jesus“ (US-amerikanisch)
[1] Merriam-Webster Online Dictionary „Jesus
[1] Dictionary.com Englisch-Englisches Wörterbuch, Thesaurus und Enzyklopädie „Jesus
[1] PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „Jesus
[1] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „Jesus
[1] LEO Englisch-Deutsch, Stichwort: „Jesus

Quellen:

  1. William E. Heygate: The Manual: Adapted for general use. Seventh Edition. London, 1861, S. 178.
Kasus Singular Plural
Nominativ Jēsūs
Genitiv Jēsū
Dativ Jēsū
Jēsūi
Akkusativ Jēsūm
Vokativ Jēsū
Ablativ Jēsū

Anmerkung zur Flexion:

Das Wort wird oftmals als ein unregelmäßiges Substantiv der vierten Deklination oder u-Deklination angesehen.

Bedeutungen:

[1] Jesus Christus

Herkunft:

von griechisch Ἰησοῦς Iēsoûs[1]

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Bearbeiten
[*] Lateinischer Wikipedia-Artikel „Iesus
[*] Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Iesus“ (Zeno.org)
[1] Johann Georg Baumgärtner: Lateinische Grammatik für die untern Klassen der Vorbereitungsschulen. Zweite verbeserte Auflage. Sulzbach, 1841, S. 27.
[1] Johannes v. Gruber: Lateinische Grammatik für die oberen Gymnasialklassen. Stralsund, 1851, S. VXIII.
[1] Joannes Schulek: Grammatica latina cum interpretatione occurrentium exemplorum slavico, hungarico, germanica. Szakolcza, 1833, S. 54.
[1] Joannes Jacobus Aarts: Latinae linguae grammatica. 1821, S. 65.
[1] Jacob Baden, Nikolai Fogtmann: Grammatica latina det er Anviisning til det latinske Sprog udgivet til Skolernes Brug i Danmark. Sjette Udgave. Kjøbenhavn, 1824, S. 44.
[1] Richard Upsher Smith, Jr.: A Glossary of Terms in Grammar, Rhetoric, and Prosody for Readers of Greek and Latin. A Vade Mecum. 2011, S. 76 f. (unter „Prolepsis I“)

Quellen:

  1. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998): „Iesus“ (Zeno.org)

Anmerkung zur Flexion:

Das Wort wird (der Form nach) dekliniert wie lateinisch Jesus.

Bedeutungen:

[1] Jesus Christus

Herkunft:

von lateinisch Jesus

Beispiele:

[1] Predigt von Nicolaus/Nikolaus von Straßburg, erste Hälfte des 14. Jahrhunderts:
„O min lieber herre Jesu Christe“[1]
„O min lieber herre jesu christe“[2]
„ô mîn lieber herre Jêsu Kriste“[3]
[1] „Got lieber hêrre Jêsu Kriste, unser getriuwer geverte in dirre wüeste und unser lieber wallebruoder in diesem ellende, bringe uns […]“ [4]
[1] Wolfdietrich:
„[…] wiltu gelauben an Jesum, den lieben herren mein […]“ [5]
„[…] wiltu gelouben an Jêsum, den lieben hêrren mîn […]“ [6]

Übersetzungen

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Quellen:

  1. In: Franz Joseph Mone (Herausgeber), Anzeiger für Kunde der teutschen Vorzeit. Siebenter Jahrgang (Text von: Pfälzer Hs. [Handschrift] Nr. 641 Bl. 63, b. bis zu Ende), Karlsruhe, 1838, S. 273
  2. Erste Predigt aus der St. Florianer Hs. [Handschrift]. In: Moriz Haupt, Heinrich Hoffmann: Altdeutsche Blätter. Zweiter Band, Leipzig, 1840, S. 171
  3. In: Franz Pfeiffer (Herausgeber), Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts. Erster Band, Leipzig, 1845, S. 263, Zeile 1 f.
  4. David von Augsburg, 13. Jahrhundert. In: Franz Pfeiffer (Herausgeber), Deutsche Mystiker des vierzehnten Jahrhunderts. Erster Band, Leipzig, 1845, S. 363, Zeile 30 f. Auch zitiert in: Georg Friedrich Benecke, Wilhelm Müller, Mittelhochdeutsches Wörterbuch. Erster Band. A – L, Leipzig, 1854, S. 271 (siehe „wallebruoder, walbruoder“)
  5. In: Friedr. Heinr. von der Hagen, Heldenbuch. Altdeutsche Heldenlieder aus dem Sagenkreise Dietrichs von Bern und der Nibelungen. Meist aus einzigen Handschriften zum erstenmal gedruck oder hergestellt. Erster Band, Leipzig, 1855, S. 235
  6. Wolfdietrich B. III 571, bearbeitet von Oskar Jänicke. In: Deutsches Heldenbuch. Dritter Teil. Ortnit und die Wolfietriche. Erster Band, herausgegeben von Arthur Amelung und Oskar Jänicke, Berlin, 1871, S. 252
Kasus Singular Plural
Nominativ Jesus
Genitiv Jesu
Dativ Jesu
Akkusativ Jesum
Vokativ Jesu

Alternative Schreibweisen:

Jhesus

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Religion: Jesus

Beispiele:

[1] „As drowe an Deiuan, Thawan wismosing, kas ast taykowuns dangon bah semmin, Bah an Jesum Christū swaian ainan Sunum nusun rekian, kas patickots ast assastan swintan naseilen, gemmons assastan jungkfrawen Marian.“ (Katechismus I)[1][2]
[1] „Nusen rickis Jesus Christus, anstan nactin kadan proweladin, ymmits stan geittin, dinkowats bha limatz bha daits swaimans maldaisemans bha belats,“ (Katechismus I)[3][4]

Übersetzungen

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[1] Georg Heinrich Ferdinand Nesselmann: Thesaurus linguae prussicae. Der preussische Vocabelvorrath soweit derselbe bis jetzt ermittelt worden ist, nebst Zugabe einer Sammlung urkundlich beglaubigter Localnamen. Harrwitz & Gossmann, Berlin 1873 (Internet Archive), Seite 59.
[1] Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 345.

Quellen:

  1. Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 7.
  2. Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 5.
  3. Erich Berneker: Die preussische Sprache. Texte, Grammatik, Etymologisches Wörterbuch. Karl J. Trübner, Strassburg 1896 (Internet Archive), Seite 9.
  4. Reinhold Trautmann: Die altpreussischen Sprachdenkmäler. Einleitung, Texte, Grammatik, Wörterbuch. Vandenhoek und Ruprecht, Göttingen 1910 (Internet Archive), Seite 7.