Fallbeil (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Fallbeil die Fallbeile
Genitiv des Fallbeiles
des Fallbeils
der Fallbeile
Dativ dem Fallbeil
dem Fallbeile
den Fallbeilen
Akkusativ das Fallbeil die Fallbeile
 
[1] Fallbeil zum Guillotinieren in der Schweiz
 
[2] Fallbeil einer Guillotine

Worttrennung:

Fall·beil, Plural: Fall·bei·le

Aussprache:

IPA: [ˈfalˌbaɪ̯l]
Hörbeispiele:   Fallbeil (Info)

Bedeutungen:

[1] Gerät zur Vollstreckung der Todesstrafe durch Enthauptung
[2] schweres Beil/Messer von [1], das durch Herabfallen den Kopf vom Rumpf trennt

Herkunft:

Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs fallen und dem Substantiv Beil

Synonyme:

[1] Guillotine

Sinnverwandte Wörter:

[1] Schafott
[2] Henkersaxt, Henkersbeil, Richtschwert

Gegenwörter:

[1] Galgen, Scheiterhaufen
[2] Henkerstrick, Strang

Oberbegriffe:

[1] Hinrichtungswerkzeug
[2] Beil, Messer

Beispiele:

[1] „Ein kahler Hof zwischen vier Mauern mit kleinen vergitterten Fenstern, ein sauber hergerichtetes Fallbeil, ein Dutzend Herren in Talaren und Gehröcken, und inmitten stand ich fröstelnd …“[1]
[1] „Man konnte nicht vorsichtig genug sein in diesen Zeiten, wo jeder der Spion des andern war, die Gestapo ihre Hand über alle hielt, das KZ Sachsenhausen immer größer wurde und das Fallbeil in der Plötze alle Tage Arbeit hatte.“[2]
[1, 2] „Am 16. Dezember wird sie mit dem Fallbeil in Plötzensee hingerichtet.“[3]
[2] In der französischen Revolution kamen viele unter das Fallbeil.
[2] „Die Eltern starben unter dem Fallbeil – und sie selbst?“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

unter das Fallbeil kommen

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Guillotine“ (dort auch Fallbeil)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fallbeil
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFallbeil
[1] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Fallbeil“ (Wörterbuchnetz), „Fallbeil“ (Zeno.org)
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fallbeil“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Fallbeil
[1, 2] The Free Dictionary „Fallbeil
[2] Duden online „Fallbeil

Quellen:

  1. Hermann Hesse: Der Steppenwolf. Suhrkamp, Frankfurt 2005, Seite 272. ISBN 3-518-41690-1
  2. Hans Fallada: Jeder stirbt für sich allein. 7. Auflage. Roman. Aufbau, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2811-0, Seite 17. Ausgabe nach der Originalfassung des Autors von 1947.
  3. Wilhelm von Sternburg: „Als wäre alles das letzte Mal“: Erich Maria Remarque. Eine Biographie. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2000, ISBN 3-462-02917-7, Seite 317.
  4. Kurt Kluge: Nocturno. Reclam, Stuttgart und Baden-Baden 1949, Seite 15.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: fallibel, fallible