Singular Plural 1 Plural 2 Plural 3
Nominativ der Dorn die Dornen die Dörner die Dorne
Genitiv des Dorns
des Dornes
der Dornen der Dörner der Dorne
Dativ dem Dorn den Dornen den Dörnern den Dornen
Akkusativ den Dorn die Dornen die Dörner die Dorne
 
[1] Dornen einer Robinie
 
[2] Dorn zur Lederbearbeitung

Anmerkung zum Plural:

Der Plural 2 Dörner ist umgangssprachlich. Der Plural 3 Dorne gilt für die technische Bedeutung [2].[1]

Worttrennung:

Dorn, Plural 1: Dor·nen, Plural 2: Dör·ner, Plural 3: Dor·ne

Aussprache:

IPA: [dɔʁn]
Hörbeispiele:   Dorn (Info)
Reime: -ɔʁn

Bedeutungen:

[1] Botanik: ein stechendes Gebilde an einer Pflanze, das an der Stelle eines Organs sitzt
[2] Technik, Handwerk, Plural 3: ein Werkzeug, das aus einem spitz zulaufenden Rundstahl besteht
[3] meist im Plural: undurchdringliches, mit stechenden Pflanzen bewehrtes Gestrüpp
[4] bildlich: etwas Schmerzliches, Unerträgliches, Widerwärtiges

Herkunft:

mittelhochdeutsch dorn, althochdeutsch dorn, thorn, germanisch *þurnu- „Dorn“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[2]

Gegenwörter:

[1] Stachel

Oberbegriffe:

[1] Metamorphose

Unterbegriffe:

[1] Blattdorn, Hagedorn

Beispiele:

[1] Ein Kaktus hat keine Stacheln, sondern Dornen, während eine Rose keine Dornen, sondern Stacheln hat.
[1] „Erst jetzt merken wir, wie gründlich zerkratzt wir sind, wie überall im Haar, in der Haut, in den Kleidern noch die Dornen stecken.“[3]
[1] „Er deutete auf etwas, das wie ein langer, dunkler Dorn aussah, der gerade über dem Ohr in der Haut steckte.“[4]
[2] Der Schneider benutzt den Dorn um Löcher zu erweitern.
[2] „Bevor er den Dorn in das Rad donnerte, hatte er an dem spitzen Metall eine Art Kaugummi befestigt.“[5]
[3] Die Abkürzung führte uns direkt durch die Dornen.
[3] Seine Ähren senkt das Korn / Rote Beere schwillt am Dorn (Theodor Storm: Juli)
[3] „Nachdem sie etwas zwei Stunden durch Stauden und Dörner sich hatten durcharbeiten müssen, kamen sie zu einem Felsen, wo eine Türe war, an welche die Räuber klopften und die sich alsbald öffnete.“[6]
[4] Sein Lebensweg war voll(er) Dornen.

Redewendungen:

[1] ein Dorn im Auge sein

Sprichwörter:

[2] keine Rose ohne Dornen

Wortbildungen:

Dornbusch, Dornenstrauch, Dornengestrüpp, Dornenhecke, Dornenkrone, dornig, dornlos, Dornröschen, Undorn
[3] Schlehdorn, Kreuzdorn, Christusdorn, Sanddorn, Weißdorn

Übersetzungen

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[1, 2] Wikipedia-Artikel „Dorn
[1, 4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Dorn
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Dorn
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalDorn
[1–3] Duden online „Dorn

Quellen:

  1. Duden online „Dorn
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Dorn“, Seite 211.
  3. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 208. Erstauflage 1988.
  4. Arthur Conan Doyle: Im Zeichen der Vier. Delphin Verlag, Köln 1990 (übersetzt von Medienteam Verlagsgesellschaft Hamburg), ISBN 3-7735-3125-7, Seite 45.
  5. Philipp Hedemann: Der Mann, der den Tod auslacht. Begegnungen auf meinen Reisen durch Äthiopien. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. DuMont Reiseverlag, Ostfildern 2017, ISBN 978-3-7701-8286-2, Seite 86.
  6. Brüder Grimm: Kinder- und Hausmärchen. 2011 (Zitiert nach Google Books, abgerufen am 19. November 2016)

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Dom, Horn
Anagramme: nord, Nord


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dawn, Don, torn