Barstuhl (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Barstuhl die Barstühle
Genitiv des Barstuhls
des Barstuhles
der Barstühle
Dativ dem Barstuhl den Barstühlen
Akkusativ den Barstuhl die Barstühle
 
[1] zwei Barstühle vor einer Küchentheke;
Aufnahme von Benutzer Darkshark0159 am 16. Juni 2005
 
[1] mehrere hölzerne Barstühle an einer Bar;
Aufnahme von Benutzer Elcreueti am 24. November 2011

Anmerkung:

Im Gegensatz zum Barhocker hat ein Barstuhl wie normale Stühle auch mindestens eine (stilisierte) Rückenlehne, mitunter sogar (stilisierte) Armlehnen.

Worttrennung:

Bar·stuhl, Plural: Bar·stüh·le

Aussprache:

IPA: [ˈbaːɐ̯ˌʃtuːl]
Hörbeispiele:   Barstuhl (Info)
Reime: -aːɐ̯ʃtuːl

Bedeutungen:

[1] ein hochbeiniger Stuhl beziehungsweise ein hochbeiniges stuhlähnliches Sitzmöbel, wie man ihn/es in Bars findet, meist mit einer Ablage für die Füße

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Bar und Stuhl

Sinnverwandte Wörter:

[1] Barhocker

Oberbegriffe:

[1] Sitzmöbel, Stuhl

Beispiele:

[1] „In dem eleganten Nachtlokal «Zum Wilden Reiter», wo Hendrik zuweilen von ein Uhr bis drei Uhr morgens Bewunderer um sich versammelt, sinkt er, das Cocktailglas in der Hand, seufzend vom hohen Barstuhl: es ist eine kleine Ohnmacht, nichts Schlimmes, aber doch schlimm genug, um alle anwesenden Damen kreischen zu lassen; […].“[1]
[1] „Auf den hohen Barstühlen hockten die ‚ninos bien‘, die jungen Männer der guten Gesellschaft, und schlürften ihre Drinks.“[2]
[1] „[‚]Ist mein Mann schon gestorben?‘ fragt eine freundliche alte Dame, und eine andere entgegnet vom Barstuhl herüber: ‚Nein, der wird heute nicht vor halb zehn Uhr umgebracht.‘“[3]
[1] „Im Cafe ‚Galeria‘ ist seit ein paar Tagen schon früh Sperrstunde. Auch tagsüber hängen nur wenige Jugendliche in den verchromten Barstühlen oder sitzen an den Tischchen.“[4]
[1] „Angeschossen flüchtete der Verletzte durch die Hintertür, während ein Gast laut Augenzeugenbericht nach einem Barstuhl griff und mit diesem auf den Schützen einschlug.“[5]
[1] „Die Versicherung muss jedenfalls dann nicht zahlen, wenn zum Beispiel eine Kamera aus einer Manteltasche gestohlen wird, während der Mantel an der Rückenlehne eines Barstuhls hängt.“[6]
[1] „Dass die kleine Kneipe meist rappelvoll ist, liegt nicht an der Einrichtung - die ist so sowjetisch, dass man sich verwundert die Augen reibt. Vor der Theke stehen hohe Barstühle, an den Wänden hängen Plastikblumen und auf den Schnapsflaschen kleben bunte Preisschilder.“[7]
[1] „Frühmorgens tranken wir wunderbar geschäumten Cappuccino im Bahnhof von Genua, wir verstreuten die Krümel gefüllter Cornetti rings um unsere Barstühle und kamen aus dem Lachen nicht heraus.“[8]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf einem Barstuhl sitzen, sich auf einen Barstuhl setzen

Übersetzungen Bearbeiten

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Barstuhl
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Barstuhl
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBarstuhl

Quellen:

  1. Klaus Mann: Mephisto. Roman einer Karriere. Querido Verlag, Amsterdam 1936 (Zitiert nach Google Books).
  2. Wirbel in Havanna. Cubas Graue Exzellenz. In: DER SPIEGEL. Nummer 40, 4. Oktober 1947, ISSN 0038-7452, Seite 9 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 10. Januar 2020).
  3. Thaddäus Troll: Theater von hinten. In: DIE ZEIT. Nummer 50, 15. Dezember 1955, ISSN 0044-2070, Seite 12 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 10. Januar 2020).
  4. Stephan Israel: Die Kosovo-Serben sehen sich zwischen „Hammer und Amboß“, und immer mehr von ihnen setzen sich ab. In: Frankfurter Rundschau. Nummer 145, 12. Januar 1999, ISSN 0940-6980, Seite 3.
  5. Barbesitzer angeschossen. In: Allgemeine Zeitung Online (Windhoek, Namibia). 16. Dezember 2003, ISSN 1560-9421 (URL, abgerufen am 10. Januar 2020).
  6. Wertvolles ständig im Blick behalten. Dieben die Arbeit nicht zu leicht machen. In: Rhein-Zeitung. 23. Juni 2004.
  7. Matthias Kolb: Die Qualle in Vallis Baar. In: Berliner Zeitung. Nummer 163, 16. Juli 2009, ISSN 0947-174X, Seite 10.
  8. Lukas Hartmann: Finsteres Glück. Roman. Diogenes-Verlag, Zürich 2010, ISBN 978-3-257-06759-0, Seite 241 (Zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 2: bestuhl, Betstuhl