Bammel
Bammel (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | der Bammel | —
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Genitiv | des Bammels | —
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Dativ | dem Bammel | —
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Akkusativ | den Bammel | —
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Worttrennung:
- Bam·mel, kein Plural
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: Angst, Furcht
Herkunft:
- seit dem 19. Jahrhundert bezeugt; es ist wohl als „Herzklopfen“ zu deuten und somit als Deverbativ zu bammeln „(von etwas Aufgehängtem) hin- und herschwanken“ zu rechnen; das Verb selbst tritt in mehreren Lautvarianten auf (siehe baumeln, pampeln und so weiter); man vermutet, dass es daher lautmalerischen Ursprungs sei; im 17. Jahrhundert ist bammeln im Sinne von „Glockenton“ bezeugt[1]
Synonyme:
- [1] Angst, Bange, Furcht; umgangssprachlich: Muffe, Muffensausen; salopp: Schiss: derb: Aftersausen
Gegenwörter:
- [1] Furchtlosigkeit
Oberbegriffe:
- [1] Gefühl
Unterbegriffe:
- [1] Mordsbammel
Beispiele:
- [1] Vor der nächsten Prüfung habe ich einen richtigen Bammel.
- [1] Ich habe ein bisschen Bammel davor, diese Rede zu halten.
- [1] „Einerseits freute ich mich, meine Verwandten wiederzusehen, andererseits hatte ich großen Bammel davor.“[2]
- [1] „»Am meisten Bammel habe ich vor meiner Note in Deutsch.«“[3]
- [1] „Er hatte Bammel vor dem Wiedersehen mit Reizl.“[4]
- [1] „Ein Blick auf die Plakette verrät: TÜV abgelaufen! Oha! Helge Albrecht hat Bammel vor dem Termin.“[5]
- [1] „Manchmal hat Sarah noch ein wenig Bammel, dass das Holzblasinstrument [Anmerkung: eine Klarinette] beim Erwärmen über dem Bunsenbrenner Feuer fängt. »Da muss man ganz genau die Flamme unter die Klappe halten.«“[6]
- [1] Vor einer Zuwanderung brauchen wir in der Bundesrepublik wirklich keinen Bammel zu haben. Denn ohne Zuwanderung wird unsere Bevölkerung jedes Jahr ca. 200.000 Personen kleiner.
- [1] „»Die Herausforderungen sind selbstverständlich groß. Bammel davor habe ich keinen. Ich freue mich eher auf die Aufgabe.«“[7]
- [1] [Der jamaikanische Sprinter Usain] „Bolt selbst verspürt nach eigenem Bekunden keinen Bammel vor der Rente. »Es wird eine Freude sein, sich zurückzulehnen« und »sich zu erinnern«, sagte er.“[8]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] umgangssprachlich: Angst, Furcht
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- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bammel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Bammel“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Bammel“
- [*] Wikipedia-Suchergebnisse für „Bammel“
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Bammel“
- [1] Duden online „Bammel“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Bammel“ auf wissen.de
- [1] Deutsche Welle, Deutsch lernen - Wort der Woche: Katharina Boßerhoff: Der Bammel. In: Deutsche Welle. 6. März 2020 (Text und Audio zum Download, Dauer: 01:20 mm:ss, URL, abgerufen am 7. März 2020) .
Quellen:
- ↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 87
- ↑ Luigi Brogna: Spätzle al dente. Neue Geschichten von meiner sizilianischen Familie. 7. Auflage. Ullstein, Berlin 2009, ISBN 978-3-548-26671-8, Seite 10.
- ↑ Zeugnisse: Gemischte Gefühle im Klassenzimmer. In: Norddeutscher Rundfunk. 25. Januar 2020 (NDR Info Kinderprogramm, Sendereihe: Ohrenbär, URL, abgerufen am 7. März 2020) .
- ↑ Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 141. Englisches Original 1991.
- ↑ "TÜV oder Hopp?". In: Norddeutscher Rundfunk. 19. Mai 2017 (Text und Audio, Dauer 01:48 mm:ss, URL, abgerufen am 7. März 2020) .
- ↑ Robert Tschuschke: Mit Geduld und Geschick zum Holzblasinstrument. In: Norddeutscher Rundfunk. 24. September 2018 (URL, abgerufen am 7. März 2020) .
- ↑ Anna Grusnick: Midyatli: "Kopp in den Sand ist nicht mein Stil". In: Norddeutscher Rundfunk. 30. März 2019 (URL, abgerufen am 7. März 2020) .
- ↑ Leichtathletik-WM – Bolt verliert seinen letzten 100-Meter-Lauf. In: Deutsche Welle. 5. August 2017 (URL, abgerufen am 7. März 2020) .