Singular Plural
Nominativ die Autopsie die Autopsien
Genitiv der Autopsie der Autopsien
Dativ der Autopsie den Autopsien
Akkusativ die Autopsie die Autopsien
 
[2] "Die Anatomie des Dr. Tulp", Rembrandt

Worttrennung:

Au·t·op·sie, Plural: Au·t·op·si·en

Aussprache:

IPA: [aʊ̯tɔˈpsiː]
Hörbeispiele:   Autopsie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] genaue Untersuchung eines Gegenstandes oder Themas beziehungsweise die Prüfung durch Augenschein
[2] Medizin: eine gründliche Untersuchung einer Leiche, um die Todesursache festzustellen
[3] Bibliothekswesen, Dokumentationen: Erfassung von Dokumenten anhand der vorliegenden Originale – und nicht anhand Kopien

Herkunft:

[1] von griechisch αὐτοψία (autopsia→ grc „eigenes Anschauen“, worin αὐτός (autos→ grc „selbst“ und ὀπ- (op-→ grc „Verbalstamm des Verbs mit der Bedeutung ‚sehen‘“ stecken[1]

Synonyme:

[1] Inaugenscheinnahme
[2] Leichenschau, Leichenöffnung, Nekropsie, Obduktion
[3] Autopsieprinzip

Sinnverwandte Wörter:

[1] Selbstbeobachtung, Selbstwahrnehmung
[2] Sektion

Beispiele:

[1] „In der Naturwissenschaft überhaupt und in der Arzneikunst insbesondere ist die Autopsie ein Bildungsmittel, welches alle andern übertrifft; doch darf die Anleitung dabei nicht fehlen.“[2]
[2] Bei der Autopsie stellte sich heraus, dass Herr Müller vermutlich an einer Überdosis gestorben ist.
[2] „Ärzte untereinander können es sich leisten, Streitgespräche über verschiedenartige Diagnosen nach dem Tod des Patienten durch die Autopsie entscheiden zu lassen.“[3]
[3] „Werke, bei denen keine Autopsie möglich war, sind in der Bibliographie kursiv gesetzt.“[4]

Übersetzungen

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[1–3] Wikipedia-Artikel „Autopsie
[1, 2] Meyers Großes Konversationslexikon. Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1905–1909, Stichwort „Autopsie“ (Wörterbuchnetz), „Autopsie“ (Zeno.org)
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Autopsie
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAutopsie
[2] The Free Dictionary „Autopsie
[1, 2] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Autopsie“ auf wissen.de
[1, 2] Wahrig Fremdwörterlexikon „Autopsie“ auf wissen.de
[2] wissen.de – Lexikon „Autopsie (Medizin)
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Autopsie
[1] Duden online „Autopsie
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 235.
[1, 2] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 10., aktualisierte Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2010, ISBN 978-3-411-04060-5, DNB 1007274220, Seite 131.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Zehn Bände auf CD-ROM. CD-ROM-Ausgabe der 3. Auflage. Bibliographisches Institut und Brockhaus, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X, DNB 975626558
[2] Peter Reuters: Springer Klinisches Wörterbuch. Mit 2450 Abbildungen und Tabellen. 1. Auflage. Springer Medizin Verlag, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-540-34601-2, Seite 170.
[1–3] Hans Schulz, Otto Basler: Deutsches Fremdwörterbuch. 2. völlig neubearbeitete Auflage. 2. Band: Antinomie – Azur, Walter de Gruyter, Berlin/New York 1996, ISBN 3-11-014816-1, DNB 947716777 (neubearbeitet im Institut für Deutsche Sprache unter der Leitung von Gerhard Strauß), Seite 604–606.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4.
  2. „Allgemeine deutsche Real-Encyklopädie für die gebildeten Stände, Band 1“, Brockhaus, 1843
  3. Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 109.
  4. „Wege zu bibliographischen Informationen über einen lebenden Wissenschaftler“, von Carmen Mayer, 2001