Singular Plural
Nominativ die Anarchie die Anarchien
Genitiv der Anarchie der Anarchien
Dativ der Anarchie den Anarchien
Akkusativ die Anarchie die Anarchien

Worttrennung:

An·ar·chie, Plural: An·ar·chi·en

Aussprache:

IPA: [anaʁˈçiː]
Hörbeispiele:   Anarchie (Info)
Reime: -iː

Bedeutungen:

[1] Politik: Gesellschaft ohne Herrscher oder herrschende Klassen

Herkunft:

im frühen 17. Jahrhundert zu französisch anarchie → fr von griechisch ἀναρχία (anarchía) → el zu ἄναρχος (ánarchos) → elführerlos“ aus verneinend ἄ– (á–) mit dem Bindeglied ν (n) und ἄρχειν (árchein) → elherrschen[1][2]

Synonyme:

[1] Herrschaftslosigkeit

Gegenwörter:

[1] Diktatur

Unterbegriffe:

[1] Beziehungsanarchie[3]

Beispiele:

[1] Sie leben in Anarchie.
[1] Das ist ja die reinste Anarchie. (negativ besetzt)
[1] „Draußen auf dem Land, zwei Kilometer von der nächsten Eisenbahnlinie entfernt, im dunklen Reich der russischen Anarchie, zahlt man nach wie vor nichts für Strom.“[4]
[1] „Darum ist es nur bei einem Volke möglich, wo die Verstandeskraft die höchste Stufe erreicht, wo selbst positiver Widerstand gegen den Machthaber noch die Grenzlinie seiner Pflicht erkennt und so, ohne in Verwirrung und Anarchie auszuarten, seine Rechte behauptet oder die verlorenen wieder erobert.“[5]

Wortbildungen:

Anarchismus, anarchisch, Anarchist, anarchistisch

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Anarchie
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Anarchie
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAnarchie

Quellen:

  1. Duden online „Anarchie
  2. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Anarchie
  3. Wikipedia-Artikel „Beziehungsanarchie
  4. Wladimir Kaminer: Meine kaukasische Schwiegermutter. Goldmann, Berlin 2012, ISBN 978-3-442-47366-3, Seite 51 f.
  5. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 285. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.