Allomorph
Allomorph (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Allomorph | die Allomorphe |
Genitiv | des Allomorphs | der Allomorphe |
Dativ | dem Allomorph | den Allomorphen |
Akkusativ | das Allomorph | die Allomorphe |
Worttrennung:
- Al·lo·morph, Plural: Al·lo·mor·phe
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Linguistik: Variante der kleinsten bedeutungstragenden Einheit einer Sprache, des Morphems
Herkunft:
- zusammengesetzt aus dem auf das altgriechische ἄλλος (allos☆) → grc[1] ‚anderer, einer von zweien‘ zurückgehenden Allo- und dem vom altgriechischen μορφή (morphē☆) → grc ‚Gestalt‘ abstammenden -morph[2]
Synonyme:
- [1] Morphemvariante, Variante eines Morphems
Unterbegriffe:
- [1] diskontinuierliches Allomorph, phonetisch determiniertes Allomorph, morphologisch determiniertes Allomorph, frei variierendes Allomorph, Nullallomorph, Pluralallomorph
Beispiele:
- [1] Es gibt zum Teil phonetische Bedingungen dafür, wann welches Allomorph gesetzt werden kann (phonetisch determiniert): -st (geh-st), -est (rechn-est) und -t (heiß-t) sind phonetisch bedingte Allomorphe des Morphems „2. Person Singular“.
- [1] „Ein Allomorph ist eine durch die Stellung der Morpheme im Wortganzen bedingte phonemische Variante.“[3]
- [1] „Ein Morphem kann also unter Umständen durch mehrere verschieden lautende Allomorphe realisiert werden.“[4]
- [1] „Die kontextabhängigen lautliche Realisierungen dieses Morphems, die sogenannten Allomorphe des Pluralmorphems, leiten wir durch morphophonologische Regeln ab.“[5]
Wortbildungen:
- [1] allomorph, Allomorphie
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Wikipedia-Artikel „Allomorph“
- [1] Allomorph in Glottopedia
- [1] Hadumod Bußmann: Lexikon der Sprachwissenschaft. 3., aktualisierte und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2002. Stichwort: „Allomorph“. ISBN 3-520-45203-0.
- [1] Helmut Glück (Hrsg.), unter Mitarbeit von Friederike Schmöe: Metzler Lexikon Sprache. Dritte, neubearbeitete Auflage, Stichwort: „Allomorph“. Metzler, Stuttgart/ Weimar 2005. ISBN 978-3-476-02056-7.
- [1] Theodor Lewandowski: Linguistisches Wörterbuch. 4., neu bearbeitete Auflage Quelle & Meyer, Heidelberg 1985, Stichwort: „Allomorph“. ISBN 3-494-02050-7.
Quellen:
- ↑ Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5 , „allo…, Allo…“, Seite 78
- ↑ Dieter Baer und wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion; Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 3-411-04162-5 , „…morph“, Seite 898
- ↑ Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 83. ISBN 3-484-73002-1. Gesperrt gedruckt: Allomorph.
- ↑ Peter Chr. Kern, Herta Zutt: Geschichte des deutschen Flexionssystems. Niemeyer, Tübingen 1977, ISBN 3-484-25026-7, Seite 6.
- ↑ Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 56. Unterstrichen gedruckt: Allomorphe.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Allelomorph