Übertragung (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Übertragung die Übertragungen
Genitiv der Übertragung der Übertragungen
Dativ der Übertragung den Übertragungen
Akkusativ die Übertragung die Übertragungen

Worttrennung:

Über·tra·gung, Plural: Über·tra·gun·gen

Aussprache:

IPA:
[1–4] [ˌyːbɐˈtʁaːɡʊŋ]
[5] [ˈyːbɐˌtʁaːɡʊŋ]
Hörbeispiele:   Übertragung (Info)
Reime: -aːɡʊŋ

Bedeutungen:

[1] Sendung, Übermittlung
[2] Übersetzung in eine andere Sprache
[3] Recht: Übergang von Rechten oder Pflichten
[4] Übergabe von Infektionskrankheiten
[5] Gynäkologie, Geburtshilfe: Schwangerschaftsdauer, die 42 Wochen überschreitet
[6] in zusammengesetzten Wörtern: Transport von einem Ort an einen anderen, häufig auch im Zusammenhang mit: Transplantation
[7] Psychoanalyse: Projektion von Kindheitswünschen u.ä. eines Menschen auf einen anderen Menschen
[8] die Anwendung von etwas auf ein anderes Gebiet

Herkunft:

Ableitung des Substantivs vom Stamm des Verbs übertragen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung

Synonyme:

[1] Übermittlung, Sendung
[2] Übersetzung
[3] Erfüllungsgeschäft
[4] Ansteckung
[5] Partus serotinus
[6] Transport

Gegenwörter:

[5] Frühgeburt [1]

Oberbegriffe:

[5] Geburt, Schwangerschaft

Unterbegriffe:

[1] Bewegungsübertragung, Bildübertragung, Datenübertragung, Direktübertragung, Eigentumsübertragung, Fernsehübertragung, Funkübertragung (→ Rundfunkübertragung), Funktionsübertragung, Gedankenübertragung, Geräuschübertragung, Gesprächsübertragung, Gewichtsübertragung, Korrekturübertragung, Krankheitsübertragung, Lautsprecherübertragung, Live-Übertragung, Nachrichtenübertragung, Originalübertragung, Programmübertragung, Satellitenübertragung, Schallübertragung, Sportübertragung, Sprachübertragung, TV-Übertragung, Versuchsübertragung, Wechselspannungsübertragung
[2] Bedeutungsübertragung, Lehnübertragung, Lyrikübertragung, Prosaübertragung
[3] Eigentumsübertragung
[6] Blutübertragung, Erregerübertragung, Erregungsübertragung, Geruchsübertragung, Gewebsübertragung, Hautübertragung, Hornhautübertragung, Kraftübertragung, Organübertragung, Samenübertragung, Wärmeübertragung

Beispiele:

[1] Die Übertragung des Dokuments dauerte einige Sekunden.
[1] „Die Übertragung war zu Ende.“[1]
[2] Der Dolmetscher wurde mit der Übertragung des Texts ins Englische beauftragt.
[2] „Die Übertragung des englischen Originals gestaltete sich in mancher Hinsicht schwierig, weil verschiedene grundlegende Begriffe der Kommunikationslehre keine semantisch einwandfreien deutschen Entsprechungen haben.“[2]
[3] Eine Übertragung dieses Rechts auf andere Personen ist nicht möglich.
[4] Die Übertragung dieses Virus erfolgt über die Atemwege.
[5] Ergibt sich auch nur der Verdacht einer Übertragung, so ist die Gravide als Risikoschwangere und die Geburt als Risikogeburt einzustufen. [3]
[6] Die eigentliche Übertragung der Hornhaut ist zügig geschehen, der Heilungsprozess dauert jedoch länger.
[8] „Die Übertragung der Prinzipien der darwinistischen Biologie auf gesellschaftliche Verhältnisse führte zur Entwicklung des Sozialdarwinismus, der vor allem durch Ernst Haeckel propagiert wurde.“[4]

Wortbildungen:

[*] Übertragungsapparat, Übertragungsart, Übertragungsbandbreite, Übertragungsbereich, Übertragungsbrief, Übertragungsdauer, Übertragungserklärung, Übertragungsfehler, Übertragungsformel, Übertragungskanal, Übertragungsrecht, Übertragungssystem, Übertragungstechnik, Übertragungsvermerk, Übertragungswagen, Übertragungszeit
[1] Übertragungssicherheit

Übersetzungen

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[1–5, 7] Wikipedia-Artikel „Übertragung
[7] Wikipedia-Artikel „Übertragung (Psychoanalyse)
[1–4, 6] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Übertragung
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Übertragung
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalÜbertragung
[1–5, 8] Duden online „Übertragung

Quellen:

  1. Erich Maria Remarque: Der Himmel kennt keine Günstlinge. Roman. 1. Auflage. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2018, ISBN 978-3-462-05236-7, Seite 289. Zuerst 1961.
  2. Paul Watzlawick u.a.: Menschliche Kommunikation. Formen, Störungen, Paradoxien. 12., unveränderte Auflage. Huber Verlag, Bern 2011, ISBN 978-3-456-84970-6, Seite 19
  3. Geburtshilfe und Gynäkologie: Physiologie und Pathologie der Reproduktion, Karl Knörr, Henriette Knörr-Gärtner, Fritz K. Beller, Christian Lauritzen. Abgerufen am 26. Dezember 2015.
  4. Heinz Schlott/Rainer Tölle: Geschichte der Psychiatrie. Krankheitslehren, Irrwege, Behandlungsformen. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-53555-0, Seite 107