Person Wortform
Präsens ich wachel
wachele
wachle
du wachelst
er, sie, es wachelt
Präteritum ich wachelte
Konjunktiv II ich wachelte
Imperativ Singular wachel!
wachele!
wachle!
Plural wachelt!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
gewachelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:wacheln

Worttrennung:

wa·cheln, Präteritum: wa·chel·te, Partizip II: ge·wa·chelt

Aussprache:

IPA: [ˈvaxl̩n]
Hörbeispiele:
Reime: -axl̩n

Bedeutungen:

[1] mit der bloßen Hand oder einem leichten Gegenstand (Fähnchen, Tuch oder Ähnliches) hin und her schwingen
[2] Luft bewegen, indem man die flache Hand oder einen flachen Gegenstand (zum Beispiel einen Fächer) schnell hin und her bewegt
[3] besonders von Textilien: sich (im Wind) hin und her bewegen
[4] heftig stürmen und/oder schneien

Synonyme:

[1] wedeln, winken
[2] fächeln
[3] flattern, wehen

Beispiele:

[1] „Der Heimspiel-Fan wachelt mit der Fahne zum ‚Radetzkymarsch‘, er singt ‚I am from Austria‘ und ‚Land der Berge‘, nach dem Anpfiff auch noch ‚Immer wieder Österreich‘.“[1]
[1] „‚Der Schiri wollte pfeifen, aber der Linienrichter hat wild mit seiner Fahne gewachelt und den Elfer verhindert‘, grantelte Höß.“[2]
[2] „Barbara Reichert wachelt hektisch mit der Hand vor ihrem Mund. ‚Mann, ist das scharf‘, entfährt es der deutschen Touristin zwischen zwei tiefen Atemzügen.“[3]
[3] „An der Decke sind Bastfächer montiert, die gelegentlich auch im Takt wacheln, die bunten Wände lassen 50er- und 60er-Jahre-Stimmung aufkommen und die Theke erinnert ein wenig an eine Südsee-Bar.“[4]
[4] „Wir haben von überall her Räumgeräte angefordert. Aber mit Schaufeln allein ist hier nicht mehr viel auszurichten. Wir arbeiten in erster Linie mit Schneehexen und Fräsen. […] Bei uns wachelt es ununterbrochen.“[5]

Wortbildungen:

Outwachler

Übersetzungen

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[1–3] Duden online „wacheln
[1–3] Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1 „wacheln“, Seite 483.
[1, 2] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol sowie Rumänien, Namibia und Mennonitensiedlungen. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2016, ISBN 978-3-11-024543-1, DNB 108083964X „wacheln“, Seite 805.
[1–4] Ludwig Zehetner: Bairisches Deutsch. Lexikon der deutschen Sprache in Altbayern. 4. Auflage. edition vulpes, Regensburg 2014, ISBN 3-939112-50-1 „wacheln“, Seite 369.

Quellen:

  1. Oliver Pink: Der Heimspiel-Fan. In: DiePresse.com. 12. September 2013, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 9. September 2022).
  2. Stefan Galler: Höß’ Vorahnung. In: sueddeutsche.de. 26. Juli 2015, ISSN 0174-4917 (URL, abgerufen am 9. September 2022).
  3. Christian Schnohr: Das Beste aus dem Busch von Down Under. In: DiePresse.com. 13. November 2010, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 9. September 2022).
  4. Ingrid Teufl: Ein bisschen Hawaii im Wiener Herbst. In: KURIER.at. 29. Oktober 2018 (URL, abgerufen am 9. September 2022).
  5. „Die Männer sind langsam müde“. In: sueddeutsche.de. 11. Mai 2010, ISSN 0174-4917 (Interview mit Kreisbrandrat Klaus Fehler, URL, abgerufen am 9. September 2022).