von hinnen

von hinnen (Deutsch)

Wortverbindung

Worttrennung:

von hin·nen

Aussprache:

IPA: [fɔn ˈhɪnən]

Hörbeispiele:

von hinnen^(Info)

Reime: -ɪnən

Bedeutungen:

[1] veraltet, gehoben: von hier weg, fort von hier

Herkunft:

Wortverbindung aus der Präposition von und dem stark veralteten Adverb hinnen; dieses ist seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; die altsächsische Form lautete hinan(a), die althochdeutsche hin(n)ān und die mittelhochdeutsche schließlich hinnen; das Adverb ist, wie das Altenglische heonan, eine erweiterte Adverbialbildung zur Angabe des Ausgangspunktes, also „von hier weg“; das Wort selbst gehört zum Pronominalstamm der germanischen Wurzel *hi- „hier“^[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] von dannen

Oberbegriffe:

[1] hinfort

Beispiele:

[1]	„Gott helf Euch! geht, ich bitte, geht von hinnen,
	Denn wißt, allhier beherbergt man nur ungern,
	Nur Kremnitzer, was sonst woher, muß hungern,
	Auch für Zechienen ist die Zeche innen.“^[2]

[1]	„So durch dieses Frühlings Blühen
	Über Berg' und Täler tief,
	Sah ich oft dein Bild noch ziehen,
	Als obs mich von hinnen rief;“^[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] von hinnen fahren, von hinnen gehen

Übersetzungen

[1] veraltet, gehoben: von hier weg, fort von hier

Bosnisch: одавде (odavde ^☆) ^→ bs
Bulgarisch: оттук (ottuk^☆) ^→ bg
Englisch: away ^→ en (from ^→ en here ^→ en)
Französisch: parti ^→ fr (d’ ^→ frici ^→ fr) m, partie ^→ fr (d’ici) f, sorti ^→ fr (d’ici) m, sortie ^→ fr (d’ici) f
Mazedonisch: од тука (od tuka^☆) ^→ mk
Russisch: отсюда (otsjuda^☆) ^→ ru
Serbisch: одавде (odavde ^☆) ^→ sr
Serbokroatisch: одавде (odavde ^☆) ^→ sh

Referenzen und weiterführende Informationen:

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 825

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hinnen“

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hinnen“

[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „hinnen“

Quellen:

↑ vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 413
↑ Clemens Brentano ^→ WP: Godwi. In: Projekt Gutenberg-DE. Ein und zwanzigstes Kapitel (alte Schreibweisen im Zitat: ‚wißt‘ ‚muß‘, URL) .
↑ Joseph Freiherr von Eichendorff ^→ WP: Gedichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Treue (URL) .

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: von hinten

[1] vergleiche Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Seite 413

[2] Clemens Brentano ^→ WP: Godwi. In: Projekt Gutenberg-DE. Ein und zwanzigstes Kapitel (alte Schreibweisen im Zitat: ‚wißt‘ ‚muß‘, URL) .

[3] Joseph Freiherr von Eichendorff ^→ WP: Gedichte. In: Projekt Gutenberg-DE. Treue (URL) .

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