recyclieren (Deutsch)

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Person Wortform
Präsens ich recycliere
du recyclierst
er, sie, es recycliert
Präteritum ich recyclierte
Konjunktiv II ich recyclierte
Imperativ Singular recycliere!
recyclier!
Plural recycliert!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
recycliert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:recyclieren

Worttrennung:

re·cy·c·lie·ren, Präteritum: re·cy·c·lier·te, Partizip II: re·cy·c·liert

Aussprache:

IPA: [ˌʁet͡syˈkliːʁən][1][2], Luxemburg: [ˌʁɛsiˈkliːʁən][3]
Hörbeispiele:   recyclieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] Schweiz, Luxemburg, sonst selten; transitiv: Neben- und Abfallprodukte, die im industriellen Produktionsprozess angefallen sind, sowie vor allem Endprodukte der Konsumgüter produzierenden Industrie, die als Hausmüll angefallen sind, sammeln, aufbereiten und als Rohstoff zur Herstellung neuer Produkte wiederverwenden

Beispiele:

[1] „Doch alle diese Ernstfallszenarien […] nehmen nicht zur Kenntnis, daß neue Lagerstätten erschlossen und immer mehr Rohstoffe ‚recycliert‘ werden, je höher die Preise klettern.“[4]
[1] „Aus dem Rückbau wurden 4250 Kubikmeter Beton und Backsteine sowie 1090 Tonnen Stahl recycliert, von den insgesamt 37 700 Kubikmetern verseuchten Aushubs wieder 12 000 Kubikmeter in den Untergrund eingebracht.“[5]
[1] „Da ein Teil des Plastiks sowieso thermisch verwertet wird (also Verbrennung plus Nutzung der Energie), müssten künftig nur jene Plastikverpackungen in Gelber Tonne oder Gelbem Sack landen, die recycliert werden, das sind alle Arten von Plastikflaschen, sei es für Getränke, Shampoo oder Spülmittel.“[6]
[1] „Die grosse Maschine recycliert Abbruchmaterial zu Schotter.“[7]
[1] „Jemand äussert Erstaunen darüber, dass Quecksilber zur Herstellung von Energiesparlampen verwendet wird. Ein ungutes Gefühl, denn wie werden diese Sparlampen recycliert?[8]
[1] „Heute werden von den 40 Milliarden Tonnen Abfall, die jährlich in der EU produziert werden, im Schnitt 40 Prozent recycliert.[9]
[1] „Die Abfalldirektive, die eigentlich bereits zum 12. Dezember 2010 hätte umgesetzt sein müssen, legt eine präzise Hierarchie fest, nach der Abfall vermieden, recycliert und endgelagert bzw. thermisch verwertet werden muss.“[10]
[1] „Ähnlich angespannt wie die Situation im Schrottbereich ist auch die Stimmungslage bei den Firmen, die Altpapier recyclieren.[11]

Wortbildungen:

Adjektiv: recyclierbar, recyclierfähig
Substantiv: Recyclat, Recyclierung
Alle weiteren Informationen zu diesem Begriff befinden sich im Eintrag recyceln.
Ergänzungen sollten daher auch nur dort vorgenommen werden.
[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „recyclieren“ auf wissen.de
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalrecyclieren
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »recyclieren«, Seite 617 mit Verweis auf das Stichwort »rezyklieren«, Seite 632.

Quellen:

  1. Nach Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »rezyklieren«, Seite 733.
  2. Nach Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »rezyklieren«, Seite 873.
  3. Nach Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115, Stichwort »recyklieren«, Seite 617.
  4. Dieter Piel: Die überflüssige Reserve. In: DIE ZEIT. Nummer 18, 2. Mai 1980, ISSN 0044-2070, Seite 17 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 17. Februar 2017).
  5. Jürg Schmid: Refonda-Sanierung doppelt so teuer wie geplant. In: Zürcher Tagesanzeiger. Nummer 37, 26. Oktober 1996, Seite 18.
  6. Weltbeste Sammler. In: Salzburger Nachrichten. 26. Juni 2003, Seite 16.
  7. Die schwierige Suche nach einem Recycling-Standort. In: Berner Zeitung. 11. Mai 2005, Seite 27.
  8. Herzlich grüsst der Kanaldeckel. In: St. Galler Tagblatt. Nummer 98, 29. April 2010, Seite 43.
  9. Wachstum ohne Vergeudung. In: Die Südostschweiz. 21. September 2011, Seite 19.
  10. Léon Marx: Verbraucher sollen zahlen. In: Tageblatt Online. (URL, abgerufen am 17. Februar 2017).
  11. Düstere Wolken über dem Schrott- und Altpapiermarkt. Der Absatzmarkt ist eingebrochen. In: Luxemburger Wort Online. 15. Mai 2012 (URL, abgerufen am 17. Februar 2017).