Person Wortform
Präsens ichröste
duröstest
er, sie, esröstet
Präteritum ichröstete
Konjunktiv II ichröstete
Imperativ Singularröst!
röste!
Pluralröstet!
PerfektPartizip IIHilfsverb
geröstet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:rösten

Worttrennung:

rös·ten, Präteritum: rös·te·te, Partizip II: ge·rös·tet

Aussprache:

IPA: [ˈʁœstn̩], Schweiz (nur[1]) und Süddeutschland (auch[2]): [ˈrøːstən] beziehungsweise [ˈʁøːstn̩]
Hörbeispiele: , Lautsprecherbild rösten (Info)
Reime: -œstn̩, -øːstn̩

Bedeutungen:

[1] Flachs oder Hanf zum Gewinnen von Pflanzenfasern mürbe machen
[2] pflanzliche Lebensmittel trocken und fettlos, auch über dem Feuer oder auf einem Rost, erhitzen
[3] schwefel- und arsenhaltige Erze durch Erhitzen auf 500 bis 1100 °C unter Luftzufuhr zur Metallgewinnung behandeln

Herkunft:

[1] Von mittelhochdeutsch rœzen ‚faul, mürbe machen‘, zu mittelhochdeutsch rōz ‚mürbe‘. Die standardsprachliche Lautung rösten ist von rösten in Bedeutung 2 beeinflusst; daneben existiert mundartlich die lautgesetzliche Variante als rößen, rözen weiter.[3][4]
[2, 3] Von althochdeutsch rōsten, mittelhochdeutsch rœsten ‚auf dem Rost braten‘.[5] Der ö-Laut war ursprünglich lang und wurde später vor st gekürzt; die Aussprache mit Langvokal hat sich zum Teil im Süden des deutschen Sprachgebiets erhalten.[6]

Sinnverwandte Wörter:

[1] rotten
[2] grillen, grillieren
[3] grillen

Unterbegriffe:

[2] anrösten, durchrösten

Beispiele:

[1] Der Flachs röstet in stehendem Wasser.
[2] Ich röstete den Kaffee.
[2] Am liebsten mag sie die gerösteten Mandeln.
[3] In Schachtöfen röstet man hauptsächlich Eisenerze.

Wortbildungen:

Adjektive: röstfrisch
Substantive: Röstaroma, Röstbrot, Röste, Röster, Rösterei, Röstgut, Rösti, Röstkaffee, Röstkartoffel, Röstkastanie, Röstmaschine, Röststoff, Röstung, Röstzwiebel

Übersetzungen

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[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „rösten
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „rösten
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalrösten
[2] The Free Dictionary „rösten
[1–3] Duden online „rösten

Quellen:

  1. Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7, Seite 100.
  2. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Seite 742.
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 773.
  4. Albert Bachmann [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 6. Band: R, Huber, Frauenfeld 1909, DNB 94890223X (Digitalisat), Spalten 1410–1411.
  5. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 773.
  6. Albert Bachmann [Leitung] et al.: Schweizerisches Idiotikon. Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. Gesammelt auf Veranstaltung der ANTIQUARISCHEN GESELLSCHAFT IN ZÜRICH unter Beihülfe aus allen Kreisen des Schweizervolkes. 6. Band: R, Huber, Frauenfeld 1909, DNB 94890223X (Digitalisat), Spalten 1522–1523.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: trösten
Anagramme: nörest, stören, Stören