lichterloh
lichterloh (Deutsch)
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lichterloh | — | — | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:lichterloh |
Worttrennung:
- lich·ter·loh, keine Steigerung
Aussprache:
- IPA: [ˈlɪçtɐˈloː]
- Hörbeispiele: lichterloh (Info)
- Reime: -oː
Bedeutungen:
- [1] unter Ausbildung von hellen und hohen Flammen brennend (auch in übertragener Bedeutung)
Herkunft:
- Bei lichterloh handelt es sich um eine Zusammenbildung aus dem adverbialen Genitiv des Adjektivs licht und dem Substantiv Lohe.[1][2] Im Mittelhochdeutschen kam dieser Genitiv in der Formulierung liehter lohe vor[1] und trat im Frühneuhochdeutschen als lichter Loh, liechter Loh, lichter Lohe und liechter Lohe auf[2]. Als Bedeutung ergibt sich ‚mit brennender Lohe‘.[1]
Beispiele:
- [1] Das Feuer brennt lichterloh.
- [1] Der Dachstuhl des Hauses stand bereits lichterloh in Flammen, als die Feuerwehr eintraf.
- [1] „Der Dachstuhl des historischen Rathauses in Dillingen stand lichterloh in Flammen. Verletzt wurde laut Feuerwehr niemand.“[3]
- [1] „In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist ein fast 200 Meter hoher Wolkenkratzer abgebrannt. Bilder in sozialen Medien zeigten, dass das 48-stöckige Gebäude lichterloh in Flammen stand.“[4]
- [1] „Sie brennen lichterloh: Letztes Jahr waren es die Eukalyptus-Wald-Monokulturen in Portugal, dieses Jahr die großen schwedischen Wald-Plantagen.“[5]
- [1] „Zahlreiche Anwohnende mussten geschockt mit ansehen, wie das Gebäude an dem beliebten Ausflugslokal "Zur Ratsmühle" am Ratsmühlendamm lichterloh brannte.“[6]
- übertragen:
- [1] „Das schafft nur ein Mensch, in dessen Seele das Feuer für den guten Geschmack noch immer mit lichterloher Leidenschaft brennt.“[7]
- [1] „Führungsfehler, Organisationschaos, Verschwendung - bei der Deutschen Bahn brennt es nach Ansicht vieler Politiker lichterloh.“[8]
- [1] „Wie deformiert schauen die Gesichter der Heiligen aus dem Dunkel heraus, ihre Kreuz, Kelch oder Heilige Schrift haltenden Hände erscheinen flattrig, nervös, die in groben Falten drapierten Gewänder züngeln in lichterlohen Farben, als ob sie brennen würden.“[9]
Redewendungen:
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] lichterloh brennen ( Audio (Info)), lichterloh in Flammen stehen ( Audio (Info)); ein lichterlohes Feuer
Übersetzungen
Bearbeiten [1] unter Ausbildung von hellen und hohen Flammen brennend (auch in übertragener Bedeutung)
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „lichterloh“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „lichterloh“
- [1] The Free Dictionary „lichterloh“
- [1] Duden online „lichterloh“
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „lichterloh“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937 , „lichterloh“, Seite 576.
- ↑ 2,0 2,1 Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, digitalisierte und aufbereitete Ausgabe basierend auf der 2., im Akademie-Verlag 1993 erschienenen Auflage. Stichwort „lichterloh“
- ↑ Brand in Dillingen – Rathaus in Flammen. In: Bayerischer Rundfunk. 26. Juli 2017 (URL, abgerufen am 8. Februar 2021) .
- ↑ Vereinigte Arabische Emirate – Wolkenkratzer im Emirat Schardscha geht in Flammen auf. In: Deutsche Welle. 5. Mai 2020 (URL, abgerufen am 8. Februar 2021) .
- ↑ Gut zu wissen. In: Bayerischer Rundfunk. 25. August 2018 (URL, abgerufen am 8. Februar 2021) .
- ↑ Bootshalle an Alster-Ausflugslokal abgebrannt. In: Norddeutscher Rundfunk. 29. Januar 2021 (URL, abgerufen am 8. Februar 2021) .
- ↑ Jakob Strobel y Serra: Chef im Glück. In: FAZ.NET. 8. Dezember 2020 (URL, abgerufen am 1. Januar 2021) .
- ↑ Die Politik nimmt die Deutsche Bahn unter Beschuss. In: Deutsche Welle. 16. Dezember 2018 (URL, abgerufen am 8. Februar 2021) .
- ↑ Nicola Kuhn: El Greco - Die Droge wirkt. In: Der Tagesspiegel Online. 23. Februar 2010 (URL, abgerufen am 1. Januar 2021) .