gähnen
gähnen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | gähne | ||
du | gähnst | |||
er, sie, es | gähnt | |||
Präteritum | ich | gähnte | ||
Konjunktiv II | ich | gähnte | ||
Imperativ | Singular | gähne! | ||
Plural | gähnt! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
gegähnt | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:gähnen
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Worttrennung:
- gäh·nen, Präteritum: gähn·te, Partizip II: ge·gähnt
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] den Mund mit Einatmen und Ausatmen als Zeichen der Müdigkeit weit aufsperren
Herkunft:
- vom mittelhochdeutschen genen, ginen, geinen, althochdeutsch ginēn, ginōn, belegt seit dem 8. Jahrhundert; das Wort geht auf lautmalerisch indogermanisch ĝhēi-, ĝhē- „gähnen, klaffen“ zurück[1][2]
Sinnverwandte Wörter:
Beispiele:
- [1] Während der Aufführung gähnte er mehrfach.
- [1] „Während er das sagte, gähnte er lauthals.“[3]
- [1] Menschen auf Messen [hier: der CEBIT 2013 in Hannover] hetzen entweder rastlos von A nach B oder sie sitzen orientierungslos herum und gähnen. Müde und geschafft.[4]
- [1] „Fische prüfen gähnend den Geruch des Wassers[.]“[5]
- [1] „Denn laut der Daten gähnen Frauen doppelt so häufig mit wie Männer.“[6]
Redewendungen:
- [1] (herrscht) gähnende Leere[7][8]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] zum Gähnen, zum Gähnen langweilig
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] den Mund mit Einatmen und Ausatmen als Zeichen der Müdigkeit weit aufsperren
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „gähnen“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „gähnen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „gähnen“
- [1] The Free Dictionary „gähnen“
- [1] Duden online „gähnen“
Quellen:
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „gähnen“, Seite 326.
- ↑ Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4 , Stichwort „gähnen“.
- ↑ J. D. Salinger: Der Fänger im Roggen. Roman. 19. Auflage. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2014, ISBN 978-3-499-23539-9, Seite 43. Englisches Original 1951.
- ↑ Marcus Bösch: Digitalitäten - die Netzkolumne - Druck dich hoch, ja. Wir leben in aufregenden Zeiten. Falls Ihnen das bis jetzt entgangen ist. Ein Grund: Im 21. Jahrhundert druckt man sich die Welt, wie sie einem gefällt. Oder so ähnlich…. In: Deutsche Welle. 14. März 2013 (URL, abgerufen am 15. Mai 2015) .
- ↑ Jörg Zittlau: Frauen gähnen aus Solidarität, vor allem im Sommer. In: rp-online.de (Online). 2. März 2016, abgerufen am 3. Dezember 2023.
- ↑ Steffi Orbach, Kathrin Sielker: Gähnen – Frauen sind empathischer als Männer. In: Deutschlandradio. 3. Februar 2016 (URL, abgerufen am 3. Dezember 2023) .
- ↑ Redensarten-Index „es herrscht gähnende Leere“
- ↑ Duden – Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik. Band 11 von Duden - Deutsche Sprache in 12 Bänden, Duden, 2020, ISBN 9783411913053, Seite 474 (Zitiert nach Google Books)
- ↑ Gähnen im PONS Wörterbuch (Persisch). In: Pons.com. Abgerufen am 3. Dezember 2023.
- ↑ PONS Türkisch-Deutsch, Stichwort: „gähnen“