drauflosschwimmen (Deutsch) Bearbeiten

Verb Bearbeiten

Person Wortform
Präsens ich schwimme drauflos
du schwimmst drauflos
er, sie, es schwimmt drauflos
Präteritum ich schwamm drauflos
schwomm drauflos
Konjunktiv II ich schwämme drauflos
schwömme drauflos
Imperativ Singular schwimm drauflos!
schwimme drauflos!
Plural schwimmt drauflos!
Perfekt Partizip II Hilfsverb
drauflosgeschwommen sein
Alle weiteren Formen: Flexion:drauflosschwimmen

Anmerkung zur Aussprache:

Weitere Aussprachevarianten des Grundwortes finden sich im Eintrag schwimmen.

Worttrennung:

drauf·los·schwim·men, Präteritum: schwamm drauf·los; landschaftlich: schwomm drauf·los, Partizip II: drauf·los·ge·schwom·men

Aussprache:

IPA: [dʁaʊ̯fˈloːsˌʃvɪmən]
Hörbeispiele:   drauflosschwimmen (Info)

Bedeutungen:

[1] intransitiv; umgangssprachlich: ohne festes Ziel, ohne große Überlegung, ohne zu zögern (anfangen) irgendwohin (zu) schwimmen

Herkunft:

Ableitung eines Partikelverbs zum Verb schwimmen mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) drauflos

Oberbegriffe:

[1] losschwimmen, schwimmen

Beispiele:

[1] „Rein zeitlich ist er in 1:46,89 Minuten so schnell wie nie im Leben gewesen. ‚Ich bin drauflosgeschwommen, was soll’s‘, sagt er lapidar.“[1]
[1] „Im Jubel war sogar Platz für Kritik: ‚Es lief nicht alles nach Plan. Bei 50 m kann man aber nicht nachdenken, man muß einfach drauflosschwimmen.‘“[2]
[1] „1600 Teilnehmer waren in Hawaii dabei. Wenn sie nach dem Startschuss ins Wasser springen, herrscht Chaos, bis sich die Spreu vom Weizen trennt. ‚Man sieht nichts, nur Wellen und Gischt, da hilft nur drauflosschwimmen, denn wer zögert hat schon verloren‘.“[3]
[1] „Johanna hat keine Angst. Sie turnt, läuft und schwimmt einfach drauflos.[4]
[1] „Bei Wassertemperaturen von 18 Grad Celsius fassten sich acht der zwölf Waldbadbesucher ein Herz und schwammen munter drauflos.[5]
[1] „«Ich mag es, im See einfach draufloszuschwimmen», sagt die 38-Jährige Küssnachterin.“[6]
[1] „Nach den Spielen in London wird er zurücktreten. Wird abtreten als erstaunlichster und erfolgreichster Olympiateilnehmer der Geschichte. Und irgendwann in der Zukunft wird er vielleicht neben einem stehen, an einem Strand, bei Wind und Wellen. Wird ins Wasser waten und drauflosschwimmen.[7]
[1] „Frohgemut schwimme ich drauflos, lasse die plappernden Rentner mit den bunten Badekappen rasch hinter mir, weiche den aggressiven Turbokraulern aus, die sich gnadenlos ihren Weg durchs Chlorwasser bahnen und dabei in Kauf nehmen, das eine oder andere Kind in die Tiefe zu reißen; ich schwimme und schwimme und schwimme.“[8]

Übersetzungen Bearbeiten

Quellen:

  1. „Der Bub ist ganz anders“. In: DER SPIEGEL. Nummer 32, 6. August 1984, ISSN 0038-7452, Seite 78 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 8. September 2019).
  2. Sandra Völker holt die Goldmedaille. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 90, 19. April 1997, ISSN 0174-4917, Seite 33.
  3. Kein Sport für schlaffe Typen. In: Main-Post. 20. Dezember 2000.
  4. Klein, aber mit viel Power. In: Saarbrücker Zeitung. 12. November 2004.
  5. Angebadet. In: Leipziger Volkszeitung. 14. Mai 2007, ISSN 0232-3222, Seite 23.
  6. Den schnellsten «Fisch» gesucht. In: Neue Luzerner Zeitung. 3. August 2011.
  7. Christof Gertsch: Am Meer mit Phelps. In: Neue Zürcher Zeitung. 28. Juli 2012, ISSN 0376-6829, Seite 25 (Onlineversion mit abweichendem Titel und Datum: URL, abgerufen am 8. September 2019).
  8. Ohnmacht unter Chlorsüchtigen. In: Kirner Zeitung. 12. Juni 2017, Seite 17.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
Levenshtein-Abstand von 1: drauflosschwammen, drauflosschwämmen, drauflosschwommen, drauflosschwömmen
Levenshtein-Abstand von 5: losschwimmen