Positiv Komparativ Superlativ
böhmisch böhmischer am böhmischsten
Alle weiteren Formen: Flexion:böhmisch

Worttrennung:

böh·misch, Komparativ: böh·mi·scher, Superlativ: am böh·mischs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈbøːmɪʃ]
Hörbeispiele:   böhmisch (Info)
Reime: -øːmɪʃ

Bedeutungen:

[1] sich auf Böhmen beziehend, aus Böhmen kommend

Abkürzungen:

[1] böhm.

Herkunft:

Ableitung vom Stamm von Böhme mit dem Ableitungsmorphem -isch

Sinnverwandte Wörter:

[1] tschechisch

Oberbegriffe:

[1] mitteleuropäisch; europäisch

Unterbegriffe:

[1] innerböhmisch, mittelböhmisch, nordböhmisch, ostböhmisch, südböhmisch, westböhmisch

Beispiele:

[1] Die Universität von Prag wurde vom römisch-deutschen Kaiser und böhmischen König Karl IV. gegründet.
[1] Die böhmische Küche ist der Österreichischen sehr ähnlich.
[1] „Wir aßen Gans mit böhmischen Knödeln, und das Bier war auch in Ordnung.“[1]
[1] Daß die slavische oder boehmische Sprache in oesterreichischen Erblanden sowohl für den Begueterten, als auch fuer den Soldaten und Seelsorger immer doch eine er nuetzlichsten und nothwendigsten ist, muß jedermann zugeben; besonders da sich dieselbe mit ihren Dialekten nicht allein durch Boehmen und Maehren, ja auch durch Ungarn, Polen, Schlesien, Slavonien, Kroatien, Dalmatien, Kaernthen, Krain, und Steyermark erstrecket, und verbreitet.[2] (Beispiel von 1801)

Redewendungen:

[1] böhmische Dörfer – etwas vollkommen Unbekanntes, Ungeläufiges, Fremdes
[1] jemandem böhmisch vorkommen
[1] böhmisch reden

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] böhmisch-mährisch; böhmisches Bier, böhmische Knödel, böhmische Küche

Wortbildungen:

neuböhmisch

Übersetzungen

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[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „böhmisch
[1] The Free Dictionary „böhmisch
[1] Duden online „böhmisch
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „böhmisch
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalböhmisch

Quellen:

  1. Janosch: Polski Blues. Roman. Goldmann, München 1991, ISBN 978-3-442-30417-2, Seite 28.
  2. Karel Hynek Thám. Böhmische Grammatik zum Gebrauche der Deutschen, wodurch sie diese Sprache auf eine leichte Art in kurzer Zeit gründlich erlernen können; nebst verschiedenen böhmisch-deutschen Gesprächen, auserlesenen Histörchen, Erzählungen, Fabeln, dann eigenen Namen der Länder, Städte, Flüsse, Völker, Orden, Sekten, Männer, Weiber und der heidnischen Gottheiten. Praha (Prag), 1801. Vydání čtvrté, rozšířené a vylepšené. Online: https://vokabular.ujc.cas.cz/moduly/mluvnice/digitalni-kopie-detail/ThamGram1801/strana-II%E2%80%93III.