abbäumen
abbäumen (Deutsch)
BearbeitenPerson | Wortform | |||
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Präsens | ich | bäume ab | ||
du | bäumst ab | |||
er, sie, es | bäumt ab | |||
Präteritum | ich | bäumte ab | ||
Konjunktiv II | ich | bäumte ab | ||
Imperativ | Singular | bäum ab! bäume ab! | ||
Plural | bäumt ab! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
abgebäumt | haben, sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:abbäumen
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Worttrennung:
- ab·bäu·men, Präteritum: bäum·te ab, Partizip II: ab·ge·bäumt
Aussprache:
- IPA: [ˈapˌbɔɪ̯mən]
- Hörbeispiele: abbäumen (Info)
Bedeutungen:
- [1] transitiv, fachsprachlich veraltet, Hilfsverb haben: (Gewebe) vom Garnbaum abnehmen
- [2] intransitiv, unpersönlich, Hilfsverb haben, Hilfsverb sein, von Wild: einen Baum fliegend/kletternd verlassen, auch: vom Jäger/Wind heruntergenommen/heruntergeblasen werden
- [3] Seewesen, historisch: für ein Schiff mittels einer Spiere (Baum) Abstand zum Kai schaffen, um beidseitig Platz zum Be- und Entladen zu haben
Herkunft:
- gebildet aus der Partikel ab als Verbzusatz und dem Verb bäumen
Synonyme:
- [2] abbaumen
Gegenwörter:
- [2] aufbaumen
Beispiele:
- [1] „Die Kette wird hierauf wieder abgebäumt, dann geschlichtet und nochmahl aufgebäumt.“ (1816)[1]
- [2] Die schlafenden Fasane werden des Nachts mit einem langen Instrumente vom Baume abgebäumt.
- [3] „Wird auch das am Kai liegende Schiff abgebäumt, so schrumpft der für die Durchfahrt einkommender oder ausgehender Schiffe verbleibende Raum auf das sehr knappe Maß von 25 m zusammen.“[2]
Wortbildungen:
Übersetzungen
Bearbeiten [1] Gewebe vom Garnbaum abnehmen
[2] von Wild: einen Baum fliegend/kletternd verlassen
[3] für ein Schiff mittels einer Spiere (Baum) Abstand zum Kai schaffen
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „abbäumen“
- [1, 2] Pierer’s Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart. 4., umgearbeitete und stark vermehrte Auflage. 19 Bände. Altenburg 1857–1865 „abbäumen“
- [1] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „abbäumen“
- [1] Joachim Heinrich Campe: Wörterbuch der deutschen Sprache. Erster Theil. A bis E, Braunschweig 1807 (Internet Archive) , Seite 4, Stichwort „abbaͤumen“
- [1] Johann Christian August Heyse, Karl Wilhelm Ludwig Heyse: Handwörterbuch der deutschen Sprache. Mit Hinsicht auf Rechtschreibung, Abstammung und Bildung, Biegung und Fügung der Wörter, so wie auf deren Sinnverwandtschaft. Erster Theil. A bis K, Magdeburg 1833 (Internet Archive) , Seite 3, Stichwort „abbaͤumen“
- [2] Thiel's landwirthschaftliches Konversations-Lexikon: Aadl - Begasse, Band 1, Seite 7.
- [3] Hafenanlagen für Stückgutumschlag: Ausgewählte Kapitel aus dem Seehafenbau, Arved Bolle, Seite 2
Quellen:
- ↑ Grundriss der Technologie, oder Anleitung zur Kenntniß der vorzüglichsten Handwerke, 1816. Abgerufen am 24. September 2020.
- ↑ Seehafenbau, Band 1, F. W. Otto Schulze, 1911. Abgerufen am 24. September 2020.