Zwirn (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, m Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ der Zwirn die Zwirne
Genitiv des Zwirnes
des Zwirns
der Zwirne
Dativ dem Zwirn
dem Zwirne
den Zwirnen
Akkusativ den Zwirn die Zwirne

Worttrennung:

Zwirn, Plural: Zwir·ne

Aussprache:

IPA: [t͡svɪʁn]
Hörbeispiele:   Zwirn (Info)
Reime: -ɪʁn

Bedeutungen:

[1] Faden, der aus mehreren zusammengedrehten Garnen besteht
[2] Stoff aus [1]

Herkunft:

mittelhochdeutsch zwirn, germanisch *twizna- „Zwirn“, belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]

Oberbegriffe:

[1] Faden
[2] Stoff, Textilie

Unterbegriffe:

[1] Baumwollzwirn, Effektzwirn, Heftzwirn, Leinenzwirn, Nähzwirn, Netzzwirn, Noppenzwirn, Seidenzwirn

Beispiele:

[1] „Die Chefin greift auch selbst gern zu Nadel und Zwirn und führt nicht nur Änderungen durch, sondern schneidert ihre eigenen Kollektionen.“[2]
[1] „Andere hockten auf dem Boden, man sah, wie sie Zwirn in die Nadeln zu fädeln meinten und Stich um Stich an einem Wäschestück nähten, das nicht vorhanden war.“[3]
[2] Er kam wieder in sehr feinem Zwirn.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Himmel, Arsch und Zwirn
[2] feiner Zwirn

Wortbildungen:

Hexenzwirn, Teufelszwirn, zwirnen, Zwirnhandschuh, Zwirnsfaden

Übersetzungen Bearbeiten

[1, 2] Wikipedia-Artikel „Zwirn
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Zwirn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zwirn
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalZwirn
[1, 2] Duden online „Zwirn

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Zwirn“, Seite 1022.
  2. Online: https://corpora.uni-leipzig.de/de/res?corpusId=deu_newscrawl_2011&word=Zwirn; Besucht am 2022-07-01
  3. Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 60. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.

Substantiv, m, f, Nachname Bearbeiten

Singular m Singular f Plural
Nominativ der Zwirn
(Zwirn)
die Zwirn
(Zwirn)
die Zwirns
Genitiv des Zwirn
des Zwirns
Zwirns
der Zwirn
(Zwirn)
der Zwirns
Dativ dem Zwirn
(Zwirn)
der Zwirn
(Zwirn)
den Zwirns
Akkusativ den Zwirn
(Zwirn)
die Zwirn
(Zwirn)
die Zwirns
siehe auch: Grammatik der deutschen Namen

Anmerkung:

Der mündliche, umgangssprachliche Gebrauch des Artikels bei Nachnamen ist nicht einheitlich. Norddeutsch gebraucht man tendenziell keinen Artikel, mitteldeutsch ist der Gebrauch uneinheitlich, in süddeutschen, österreichischen und schweizerischen Idiomen wird der Artikel tendenziell gebraucht.
Für den Fall des Artikelgebrauches gilt: der „Zwirn“ – für männliche Einzelpersonen, die „Zwirn“ im Singular – für weibliche Einzelpersonen; ein und/oder eine „Zwirn“ für einen Angehörigen und/oder eine Angehörige aus der Familie „Zwirn“ und/oder der Gruppe der Namenträger. Die im Plural gilt für die Familie und/oder alle Namenträger gleichen Namens. Der schriftliche, standardsprachliche Gebrauch bei Nachnamen ist prinzipiell ohne Artikel.

Worttrennung:

Zwirn, Plural: Zwirns

Aussprache:

IPA: [t͡svɪʁn]
Hörbeispiele:   Zwirn (Info)
Reime: -ɪʁn

Bedeutungen:

[1] Familienname

Herkunft:

indirekter Berufsname für Hersteller von Fäden[1]

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

[1] Stefanie Zwirn

Beispiele:

[1] Herr Zwirn hat sich heute eine Nähmaschine gekauft.

Übersetzungen Bearbeiten

[1] „Zwirn“ bei Geogen Onlinedienst

Quellen:

  1. Rita Heuser: Zwirn. In: namenforschung.net. 15. Februar 2024, abgerufen am 17. Februar 2024.