Unfähigkeit (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ die Unfähigkeit die Unfähigkeiten
Genitiv der Unfähigkeit der Unfähigkeiten
Dativ der Unfähigkeit den Unfähigkeiten
Akkusativ die Unfähigkeit die Unfähigkeiten

Worttrennung:

Un·fä·hig·keit, Plural: Un·fä·hig·kei·ten

Aussprache:

IPA: [ˈʊnˌfɛːɪçkaɪ̯t], [ˈʊnˌfɛːɪkkaɪ̯t]
Hörbeispiele:   Unfähigkeit (Info)

Bedeutungen:

[1] der (angeborene) Zustand, zu etwas nicht fähig oder nicht in der Lage zu sein

Herkunft:

Ableitung des Adjektivs unfähig zum Substantiv mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit

Synonyme:

[1] Impotenz, Inkompetenz, Unvermögen; (bildungssprachlich) Insuffizienz

Gegenwörter:

[1] Fähigkeit

Unterbegriffe:

[1] Amtsunfähigkeit, Anpassungsunfähigkeit, Arbeitsunfähigkeit, Assimilationsunfähigkeit, Aufnahmeunfähigkeit, Ausdrucksunfähigkeit, Berufsunfähigkeit, Beschlussunfähigkeit, Bewegungsunfähigkeit, Beziehungsunfähigkeit, Demokratieunfähigkeit, Dialogunfähigkeit, Dienstunfähigkeit, Durchsetzungsunfähigkeit, Eidesunfähigkeit, Einsatzunfähigkeit, Entscheidungsunfähigkeit, Erwerbsunfähigkeit, Führungsunfähigkeit, Funktionsunfähigkeit, Gebrauchsunfähigkeit, Gehunfähigkeit, Geschäftsunfähigkeit, Gesprächsunfähigkeit, Haftunfähigkeit, Handlungsunfähigkeit, Kampfunfähigkeit, Kommunikationsunfähigkeit, Konfliktunfähigkeit, Kontaktunfähigkeit, Konzentrationsunfähigkeit, Lebensunfähigkeit, Leistungsunfähigkeit, Lernunfähigkeit, Leseunfähigkeit, Liebesunfähigkeit, Manövrierunfähigkeit, Politikunfähigkeit, Prozessunfähigkeit, Reformunfähigkeit, Regierungsunfähigkeit, Reiseunfähigkeit, Schreibunfähigkeit, Schuldunfähigkeit, Sehunfähigkeit, Verhandlungsunfähigkeit, Wehrunfähigkeit, Widerstandsunfähigkeit, Zahlungsunfähigkeit, Zeugungsunfähigkeit, Zurechnungsunfähigkeit

Beispiele:

[1] Mit der Unfähigkeit, mit den Menschen nicht umgehen zu können, hatte er nie wirklich eine Chance im Berufsleben.
[1] „Diese Terrorpanikmache nutzt dem Staat, den regierenden Parteibonzen, die damit von eigenen Problemen, der eigenen Unfähigkeit ablenken können.“[1]
[1] „Ich dachte an die chronische Unfähigkeit meiner Landsleute, sich einer solchen Ordnung zu unterwerfen.“[2]
[1] „Seiner Unfähigkeit zur prinzipiellen Sinngebung, zur Einfühlung auch, versucht Schmidt durch Reisen zu entgehen.“[3]
[1] „Was mich so unruhig macht, ist die Unfähigkeit, mich zu beschränken oder, wie mein Agent Zohnerer sagen würde, zu konzentrieren.“[4]
[1] „Der Staat, der gerade in Berlin immer wieder seine Unfähigkeit beweist, soll alles richten, während der freie Markt angeblich nichts als eine profitgierige, ‚neoliberale‘ Verirrung ist.“[5]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] geistige Unfähigkeit

Wortbildungen:

Arbeitsunfähigkeitsmeldung

Übersetzungen

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[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Unfähigkeit
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Unfähigkeit
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalUnfähigkeit
[1] Duden online „Unfähigkeit

Quellen:

  1. Unfähigkeit. Wortschatz Lexikon Uni Leipzig, 17. Dezember 2010, archiviert vom Original am 17. Dezember 2010 abgerufen am 24. Juni 2014 (Quelle: Yahoo! News).
  2. Pascale Hugues: Deutschland à la française. Rowohlt, Reinbek 2017, ISBN 978-3-498-03032-2, Seite 49. Französisches Original 2017.
  3. Anke Westphal: Restleben eines Sitzpinklers. Berliner Zeitung, Berlin 27.02.2003
  4. Heinrich Böll: Ansichten eines Clowns. Roman. Insel, Leipzig 1990, ISBN 3-7351-0161-5, Seite 113.
  5. Reinhard Mohr: Berliner Chaos – Ansichten aus der deutschen Hauptstadt vor der Wiederholungswahl. In: NZZOnline. 24. Januar 2023, ISSN 0376-6829 (URL, abgerufen am 24. Januar 2023).