Tratte
Tratte (Deutsch)
BearbeitenSingular | Plural | |
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Nominativ | die Tratte | die Tratten |
Genitiv | der Tratte | der Tratten |
Dativ | der Tratte | den Tratten |
Akkusativ | die Tratte | die Tratten |
Worttrennung:
- Trat·te, Plural: Trat·ten
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] Bankwesen, Wertpapierrecht: gezogener Wechsel, der vom Bezogenen noch nicht akzeptiert worden ist
Herkunft:
- Tratte geht auf das italienische tratta → it zurück. Dabei handelt es sich um ein Nomen actionis, das zunächst das ‚Ziehen‘ im Sinne des Einziehens des geschuldeten Betrages des Verbs bezeichnete; ab dem 18. Jahrhundert bezeichnete das Wort dann das Dokument, mit dem das Geld heimgeholt werden konnte. Zugrunde liegt venezianisch trazer beziehungsweise italienisch trarre → it ‚ziehen‘, welches sich vom lateinischen Verb trahere → la ‚ziehen‘ ableitet. Seit etwa 1600 kommt das Wort in der deutschen Kaufmannssprache vor (erstmals 1611 belegt), wobei zunächst noch die fremde Form tratta verwendet wurde; die eingedeutsche Form Tratte kann man erstmals für 1743 nachweisen.[1]
Gegenwörter:
- [1] Solawechsel
Oberbegriffe:
- [1] Wechsel
Beispiele:
- [1] Herrn Müller wird eine Tratte zur Annahme vorgelegt.
- [1] „Endlich findet er am 20. April auf seinem Tisch eine Tratte über 70 Taler und einen Brief Secondas, der ihn bittet, nach Leipzig zu kommen.“[2]
- [1] „Zunächst sagte mir der Bankier, daß er mir das Geld auf meine Tratten bringe; dann stellte er mir den Prälaten vor.“[3]
Übersetzungen
Bearbeiten- [1] Wikipedia-Artikel „Tratte“
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Tratte“
- [1] Duden online „Tratte“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Tratte“
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Tratte“ auf wissen.de
- [1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Tratte“ auf wissen.de
Quellen:
- ↑ Franz Rainer: Die wechsel-volle Geschichte von Tratte, Trassieren, Trassant und Trassat. In: Neuphilologische Mitteilungen 116(1), 2015, Seite 149–162 (online: www.jstor.org/stable/26372453) sowie Franz Rainer: Was zieht man, wenn man einen Wechsel zieht? In: Zeitschrift für romanische Philologie 131(2), 2015, Seite 511–520 (doi: https://doi.org/10.1515/zrp-2015-0029).
- ↑ Gabrielle Wittkop-Ménardeau: E. T. A. Hoffmann in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 1966, ISBN 3-499-50113-9, Seite 88. Die Zahl 20. ist verdruckt und könnte auch 30. lauten.
- ↑ Giacomo Casanova: Geschichte meines Lebens, herausgegeben von Erich Loos, Band II. Propyläen, Berlin 1985 (Neuausgabe) (übersetzt von Heinz von Sauter), Seite 56.