Stecknadel (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, f Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ die Stecknadel die Stecknadeln
Genitiv der Stecknadel der Stecknadeln
Dativ der Stecknadel den Stecknadeln
Akkusativ die Stecknadel die Stecknadeln
 
[1] Stecknadel

Worttrennung:

Steck·na·del, Plural: Steck·na·deln

Aussprache:

IPA: [ˈʃtɛknaːdl̩]
Hörbeispiele:   Stecknadel (Info)

Bedeutungen:

[1] zum Befestigen von Stoff oder zum Abstecken von Nähten verwendete Nadel, deren Kopf zumeist aus Metall oder buntem Glas besteht

Herkunft:

frühneuhochdeutsch stecknolde, belegt seit dem 15. Jahrhundert[1]
Determinativkompositum aus dem Stamm des Verbs stecken und dem Substantiv Nadel

Oberbegriffe:

[1] Nadel

Beispiele:

[1] Meine Schneiderin benötigt zum Abstecken meines neuen Rockes viele Stecknadeln.
[1] „Die Stundenpläne befestigte Mama neben dem Kühlschrank mit Stecknadeln an der Küchenwand.“[2]
[1] „Sonja stand, bereits angekleidet, mitten im Zimmer und befestigte eben das letzte Band, das unter dem Druck ihrer Stecknadel einen knisternden Laut von sich gab; sie presste ihren zierlichen Finger so fest gegen den Nadelkopf, dass es ordentlich wehtat.“[3]
[1] „Ihr wißt doch, Weidel steckt im Café immer den Kopf hinter eine Zeitung, damit ihn ja keiner anredet, und in die Zeitung hat er mit einer Stecknadel Löchlein gestochen, damit er versteckt dem Treiben der Menschen zusehn kann.“[4]
[1] „Daß er von Wehrmacht und Abwehr des Großdeutschen Reiches wie eine Stecknadel gesucht wurde, wußte Thomas Lieven nicht.“[5]

Redewendungen:

eine Stecknadel im Heuhaufen suchen (  Audio (Info)) oder (landschaftlich) eine Stecknadel im Heuschober suchen
etwas, jemanden suchen wie eine Stecknadel
eine Stecknadel fallen hören (  Audio (Info))

Wortbildungen:

stecknadelgroß, Stecknadelkissen, Stecknadelknopf, Stecknadelkopf, Stecknadelkuppe

Übersetzungen Bearbeiten

[1] Wikipedia-Artikel „Stecknadel
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Stecknadel
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Stecknadel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalStecknadel
[1] The Free Dictionary „Stecknadel
[1] Duden online „Stecknadel

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Nadel“.
  2. Gerhard Henschel: Kindheitsroman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2004, ISBN 3-455-03171-4, Seite 243.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 589. Russische Urfassung 1867.
  4. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 145. Zuerst 1951.
  5. Johannes Mario Simmel: Es muß nicht immer Kaviar sein. Mit auserlesenen Kochrezepten des Geheimagenten wider Willen. Nikol, Hamburg 2015, ISBN 978-3-86820-292-2, Seite 125. Erstveröffentlichung Zürich 1960.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Anstecknadel, Vorstecknadel
Anagramme: Datenlecks