Nadel
Nadel (Deutsch) Bearbeiten
Substantiv, f Bearbeiten
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Nadel | die Nadeln |
Genitiv | der Nadel | der Nadeln |
Dativ | der Nadel | den Nadeln |
Akkusativ | die Nadel | die Nadeln |
Worttrennung:
- Na·del , Plural: Na·deln
Aussprache:
Bedeutungen:
- [1] längliches, dünnes Werkzeug mit Spitze, je nach Verwendungszweck unterschiedlich geformt
- [2] Botanik, meist im Plural: das nadelförmig umgebildete Blatt des Nadelbaums
- [3] dünner Draht mit einem Diamanten an der Spitze, der die Rille einer Schallplatte mit Hilfe von Verstärkern in Schall wandelt[1]
Herkunft:
- mittelhochdeutsch nādel(e), nālde, althochdeutsch nādala, germanisch *næþlō „Nadel“, belegt seit dem 9. Jahrhundert; Instrumentalbildung zu dem Verb nähen „Gerät zum Nähen“[2]
Sinnverwandte Wörter:
Gegenwörter:
- [1] Faden
Oberbegriffe:
- [1] Werkzeug
Unterbegriffe:
- [1] Anstecknadel, Haarnadel, Häkelnadel, Hakennadel, Heftnadel, Hutnadel, Injektionsnadel, Kompassnadel, Krawattennadel, Nähnadel, Plattennadel, Schmucknadel, Sicherheitsnadel, Spennadel, Spicknadel, Stahlnadel, Stecknadel, Stricknadel, Stopfnadel, Stecknadel, Tachonadel, Tanknadel
- [2] Fichtennadel, Kiefernnadel, Tannennadel
Beispiele:
- [1] Der Schneider führt eine flinke Nadel.
- [1] „Mr. Mullins und Josey und Doktor Smoaks mußten sich alle drei auf sie setzen und sie festhalten, während er mit der Nadel zustach und ihr das Betäubungsmittel einspritzte.“[3]
- [1] „Andere hockten auf dem Boden, man sah, wie sie Zwirn in die Nadeln zu fädeln meinten und Stich um Stich an einem Wäschestück nähten, das nicht vorhanden war.“[4]
- [2] Unser Tannenbaum hatte an Neujahr schon alle Nadeln verloren.
- [3] Die Nadel des Tonabnehmers tastet die Platte ab.
- [3] "Du darfst die Nadel nur vorsichtig auf die Platte aufsetzen, sie ist empfindlich!"
- [3] Beim Plattenspieler tastet eine […] Nadel oder seit den 1990er Jahren auch ein Laser (Laserplattenspieler) die Rille der Schallplatte ab.[5]
Redewendungen:
- an der Nadel hängen - umgangssprachlich: heroinsüchtig sein
- eine Nadel fallen hören können - sehr still sein
- die Nadel im Heuhaufen suchen - eine aussichtslose Suche betreiben
- mit heißer Nadel gestrickt - unter Zeitdruck und nachlässig gefertigt
- wie auf Nadeln sitzen - unruhig dasitzen
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] Nadel im Nähkasten, Nadel und Faden
Wortbildungen:
- [1] annadeln, Nadelarbeit, Nadeldrucker, Nadelgeld, Nadelkissen, Nadelkopf, Nadelöhr, Nadelspitze, Nadelstich, Nadelstreifen, Nähnadel
- [2] entnadeln, Nadelbaum, Nadelholz, nadeln, Nadelwald
Übersetzungen Bearbeiten
[1]
Dialektausdrücke: | ||
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[2] Botanik, meist im Plural: das nadelförmig umgebildete Blatt des Nadelbaums
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Dialektausdrücke: | ||
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- [1] Wikipedia-Artikel „Nadel“
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Nadel (Begriffsklärung)“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Nadel“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Nadel“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Nadel“
- [1, 2] The Free Dictionary „Nadel“
- [1, 2] Duden online „Nadel“
Quellen:
- ↑ Wikipedia-Artikel „Tonabnehmer“
- ↑ Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 , Stichwort: „Nadel“, Seite 643.
- ↑ Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 189 . Englisches Original 1970.
- ↑ Hermann Kasack: Die Stadt hinter dem Strom. Roman. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1996, ISBN 3-518-39061-9, Seite 60. Entstanden in der Zeit 1942 – 1946.
- ↑ Wikipedia-Artikel „Schallplattenspieler“ (Stabilversion)