Quäntchen (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Quäntchen die Quäntchen
Genitiv des Quäntchens der Quäntchen
Dativ dem Quäntchen den Quäntchen
Akkusativ das Quäntchen die Quäntchen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Quentchen

Nebenformen:

Quentin, Quintlein

Worttrennung:

Quänt·chen, Plural: Quänt·chen

Aussprache:

IPA: [ˈkvɛntçən]
Hörbeispiele:   Quäntchen (Info)
Reime: -ɛntçən

Bedeutungen:

[1] historisch: alte Gewichtseinheit, altes Handelsgewicht, das dem vierten Teil eines Lots entspricht; alte Währungseinheit
[2] meist sinnbildlich: kleine Menge

Herkunft:

Vor der Rechtschreibreform hieß es Quentchen und stammt vom „Quentlein“ (17. Jahrhundert), „Quintel“ (16. Jahrhundert), „quintlīn“ (15. Jahrhundert) ab.[1] Es handelt sich um ein Diminutiv von Quent, welches sich vom mittellateinischen quentinus → la „fünfter Teil, Fünftel“ ableitet[2]
Die neue Rechtschreibung legt Quäntchen in dieser Schreibweise fest und legt damit fälschlicherweise nahe, dass es von Quantum abstammt.

Synonyme:

[2] Fitzelchen, Schuss, Hauch, Tropfen

Oberbegriffe:

[1] Gewicht, Handelsgewicht, Lot, Maßeinheit, Währungseinheit

Beispiele:

[1] Je nach historischen Territorium und je nach Zeit hatte das Quäntchen und seine Synonyme auch seine unterschiedliche Festlegung.
[2] Das nötige Quäntchen Glück sollte man haben.
[2] Ein Quäntchen Wahrheit wird an der Sache schon dran sein.
[2] Sie hatte kein Quäntchen Mitleid mit ihrem Exmann.
[2] Lange hatten sie sich auf das Endspiel vorbereitet, aber als es endlich so weit war, fehlte ihnen dann doch das letzte Quäntchen zum so heiß ersehnten Erfolg.
[2] Nach dem Gespräch musste er auch das letzte Quäntchen Hoffnung auf ein positives Ende der Geschichte begraben.

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] ein Quäntchen Glück, ein Quäntchen Wahrheit, kein Quäntchen Mitleid mit jemandem haben, es fehlte nur noch das letzte Quäntchen, das letzte Quäntchen Hoffnung

Wortbildungen:

quäntchenweise

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Quäntchen
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Quäntchen
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalQuäntchen

Quellen:

  1. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Quäntchen“ Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (nach Pfeifer)
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1133.