Missverständnis (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ das Missverständnis die Missverständnisse
Genitiv des Missverständnisses der Missverständnisse
Dativ dem Missverständnis
dem Missverständnisse
den Missverständnissen
Akkusativ das Missverständnis die Missverständnisse

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

bis 1996: Mißverständnis, bis 1901: Mißverständniß

Worttrennung:

Miss·ver·ständ·nis, Plural: Miss·ver·ständ·nis·se

Aussprache:

IPA: [ˈmɪsfɛɐ̯ˌʃtɛntnɪs]
Hörbeispiele:   Missverständnis (Info)

Bedeutungen:

[1] unabsichtliches falsches Verstehen, falsches Interpretieren einer Handlung oder Aussage

Herkunft:

Ableitung zu Verständnis mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) miss-

Synonyme:

[1] Irrtum, Fehlschluss, Fehldeutung, Verkennung

Gegenwörter:

[1] Verstehen

Oberbegriffe:

[1] Kommunikation

Beispiele:

[1] Das war ein Missverständnis. Er wollte eine Tafel Schokolade, kein Schokoladengetränk.
[1] „Sehen wir uns zunächst an, wie die Missverständnisse aussehen.“[1]
[1] Lass uns erst einmal alle Missverständnisse aus dem Wege räumen.
[1] Darf ich das Missverständnis aufklären?
[1] Das muss sich hier um ein Missverständnis handeln, ich habe gar nichts getan.
[1] „Gehen wir noch zwei weiteren Missverständnissen aus dem Weg, denn wir reden hier vom Reisen als größerem Vorhaben.“[2]
[1] „Prinzessin Marja schrieb, sie sei über das zwischen ihnen vorgefallene Missverständnis ganz verzweifelt.“[3]
[1] „Zwei Typen von Missverständnissen lassen sich dabei ausmachen.“[4]

Redewendungen:

[1] Hier liegt ein Missverständnis vor.

Wortbildungen:

missverstehen, missverständlich

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Missverständnis
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Missverständnis
[1] The Free Dictionary „Missverständnis

Quellen:

  1. Elke Donalies: Was ist Charter-Stellung?. In: Sprachreport. Nummer Heft 2, 2010, Seite 11-12, Zitat Seite 11.
  2. Andreas Altmann: Gebrauchsanweisung für die Welt. 8. Auflage. Piper, München/Berlin/Zürich 2016, ISBN 978-3-492-27608-5, Seite 24. Erstauflage 2012.
  3. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 753. Russische Urfassung 1867.
  4. Daniel Scholten: Denksport Deutsch. Wer hat bloß die Gabel zur Frau und den Löffel zum Mann gemacht?. dtv, München 2016, ISBN 978-3-423-26134-0, Seite 204.