Singular Plural
Nominativ der Minijob die Minijobs
Genitiv des Minijobs der Minijobs
Dativ dem Minijob den Minijobs
Akkusativ den Minijob die Minijobs

Alternative Schreibweisen:

Mini-Job

Worttrennung:

Mi·ni·job, Plural: Mi·ni·jobs

Aussprache:

IPA: [ˈmɪniˌd͡ʒɔp]
Hörbeispiele:   Minijob (Info)

Bedeutungen:

[1] Job, der ein bestimmtes Gehalt nicht übersteigt (meist bis zur steuerfreien Grenze) und/oder Job, der auf bestimmte Tage oder Stunden begrenzt ist

Herkunft:

Das Wort ist im Deutschen ein Neologismus der 1990er Jahre.[1]
strukturell: Determinativkompositum, zusammengesetzt aus dem Präfix mini- und dem Substantiv Job

Sinnverwandte Wörter:

[1] Midijob

Gegenwörter:

[1] Ausbildung, Teilzeitbeschäftigung, Vollzeitbeschäftigung

Oberbegriffe:

[1] Beschäftigungsverhältnis, Job

Unterbegriffe:

[1] 1-Euro-Job, 400-Euro-Job, 450-Euro-Job

Beispiele:

[1] Bei einem Minijob arbeitet man beispielsweise 60 Stunden im Monat, also 15 Stunden pro Woche und dann meist an einem Tag acht Stunden und an einem 7 Stunden.
[1] „Die einen verdienen 15 Millionen Euro im Jahr, andere kommen mit drei Minijobs kaum über die Runden.“[2]
[1] „Die Senioren haben oft Minijobs und tragen beispielsweise Zeitungen aus oder sitzen am Empfang und übernehmen Telefondienste.“[3]
[1] „Minijobbern begegnet man überall: Zeitungsausträger, Verkäuferinnen, Pizzaboten - für maximal 450 Euro monatlich arbeiten fast sieben Millionen Menschen auf Minijob-Basis in fast allen Bereichen.“[4]
[1] „Zu [den Erwerbstätigen] zählen neben Arbeitern und Angestellten beispielsweise auch Beamte, Selbständige oder Leute mit Minijob.[5]
[1] „Knapp die Hälfte der geringfügig Beschäftigten mit einem Minijob als Haupterwerbsquelle soll [nach eine Studie der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung] weniger als [den Mindestlohn von] 8,50 Euro brutto die Stunde bekommen.“[6]
[1] Oft sind es Rentner, Hausfrauen oder Studenten, die sich etwas dazuverdienen. Viele müssen aber auch von einem oder zwei Minijobs leben.[7]
[1] „Zwei Vereine in Bremerhaven, die sich angeblich um Integration kümmerten, haben Zuwanderer nach Deutschland geschleust und in Minijobs beschäftigt.“[8]
[1] „Es gibt ja viele bei uns, die das nur als Neben- oder Minijob machen. Aber kein Mensch will immer nur so arbeiten!“[9]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: einen Minijob annehmen, einen Minijob haben, sich um einen Minijob bewerben

Wortbildungen:

Minijobber, Minijobberin

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Minijob
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMinijob
[1] The Free Dictionary „Minijob
[1] Duden online „Minijob
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Minijob“ auf wissen.de
[1] wissen.de – Lexikon „Minijob

Quellen:

  1. Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – Neologismen der 1990er Jahre
  2. Michael Braun: Reihe: Gerechtigkeit – Minigehalt trifft Millionenbonus. In: Deutschlandradio. 17. August 2017 (URL, abgerufen am 19. November 2018).
  3. Ole Kämper, Marion Hetzel: Top-Thema – Podcast – Arbeiten trotz Rente. In: Deutsche Welle. 4. September 2012 (URL, abgerufen am 19. November 2018).
  4. Marika Gantz: Ärger um Minijobs: Arbeitgeber ignorieren Mitarbeiter-Rechte. In: Norddeutscher Rundfunk. 20. Mai 2014 (URL, abgerufen am 19. November 2018).
  5. Der Arbeitsmarkt: Was heißt was?. In: Saarländischer Rundfunk. (URL, abgerufen am 19. November 2018).
  6. Die Tricks der Arbeitgeber – Minijob ohne Mindestlohn. In: Südwestrundfunk. 30. Januar 2017 (Sendereihe: Marktcheck, Bildunterschrift, URL, abgerufen am 19. November 2018).
  7. service: zuhause - ganze Sendung. In: Hessischer Rundfunk. 24. September 2018 (Text und Video, Dauer 24:54 mm:ss, URL, abgerufen am 19. November 2018).
  8. Deutscher Wikinews-Artikel „Bremerhaven, Deutschland, 15.08.2016: Hausdurchsuchung bei SPD-Politiker in Bremerhaven
  9. Alexandra Reinsberg, Cosima Weiske: Interview mit einem Foodora-Lieferanten – "Es ist ein Knochenjob". In: Bayerischer Rundfunk. 3. November 2016 (Sendereihe: puls, URL, abgerufen am 19. November 2018).