Singular Plural
Nominativ der Kalif die Kalifen
Genitiv des Kalifen der Kalifen
Dativ dem Kalifen den Kalifen
Akkusativ den Kalifen die Kalifen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

Calif, Chaliph

Worttrennung:

Ka·lif, Plural: Ka·li·fen

Aussprache:

IPA: [ˌkaˈliːf]
Hörbeispiele:   Kalif (Info)
Reime: -iːf

Bedeutungen:

[1] Religion, Islam: Nachfolger des Propheten Mohammed, Oberhaupt der moslemischen Gemeinde und weltlicher Herrscher
[2] kein Plural: Träger des unter [1] genannten Titels

Herkunft:

im 19. Jahrhundert von arabisch: خليفة (ḫalīfa) = Stellvertreter, Nachfolger entlehnt; zum Verb: خَلَفَ (ḫalafa) = nachfolgen gebildet[1][2]

Oberbegriffe:

[1] Herrscher

Beispiele:

[1] Muhammed Metin Kaplan wurde in den Medien als der „Kalif von Köln“ bekannt.
[1] „Dies währte unverändert bis zu der Zeit, da Córdoba seine eigenen Kalifen erhielt, die unabhängig von den Bagdader Kalifen waren.“[3]
[1] „Indessen verlor Zarathustras Lehre dadurch sehr an Ansehen, und als die mohammedanischen Kalifen im Lande zur Macht kamen, wurde sie fast ganz ausgerottet.“[4]
[2] „Unter dem Kalifen Omar, dem Begründer der arabischen Großmacht, zerstörten die Araber das Perserreich der Sassaniden und setzten sich im östlichen Mittelmeerraum (Syrien, Ägypten) fest.“[5]

Wortbildungen:

Kalifat

Übersetzungen

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[1] Wikipedia-Artikel „Kalif
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Kalif
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKalif
[1, 2] Duden online „Kalif

Quellen:

  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2, Seite 380.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742 Seite 462.
  3. Jan Graf Potocki: Die Handschrift von Saragossa oder Die Abenteuer in der Sierra Morena. Roman. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, Frankfurt/Main 2003, Seite 33. Übersetzung von 1962 des teils französischen (1805-14), teils polnischen Originals (1847).
  4. Knut Hamsun: Im Märchenland. Rütten & Loening, Berlin 1990 (übersetzt von Cläre Greverus Mjoën, Gertrud Ingeborg Klett), ISBN 3-352-00299-1, Seite 218. Norwegisches Original 1903.
  5. Pedro Barceló: Kleine römische Geschichte. Sonderausgabe, 2., bibliographisch aktualisierte Auflage. Primus Verlag, Darmstadt 2012, ISBN 978-3534250967.