Körbchen (Deutsch) Bearbeiten

Substantiv, n Bearbeiten

Singular Plural
Nominativ das Körbchen die Körbchen
Genitiv des Körbchens der Körbchen
Dativ dem Körbchen den Körbchen
Akkusativ das Körbchen die Körbchen
 
[5] ein Hund im Körbchen

Worttrennung:

Körb·chen, Plural: Körb·chen

Aussprache:

IPA: [ˈkœʁpçən]
Hörbeispiele:   Körbchen (Info)

Bedeutungen:

[1] kleiner Korb
[2] Teil des Büstenhalters, der eine Brust[2] bedeckt
[3] Botanik: Blütenstand der Korbblütler
[4] ein Tanzschritt
[5] umgangssprachlich: Schlaf- und Ruhestatt für Hunde und Katzen in Form eines Korbes, meist ausgepolstert

Herkunft:

Ableitung der Verkleinerungsform von Korb mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -chen

Synonyme:

[2] Cup
[3] Blütenkorb, ungenau: Köpfchen, Blütenkopf

Beispiele:

[1] Ich habe ein Körbchen Pfifferlinge mitgebracht.
[1] „Er ließ ein Körbchen mit Speisen und Getränken zusammenstellen und bestellte Jing Bo-djau, um gemeinsam mit dem Schwiegersohne Tschen die siebenhundert Unzen Silber für das Anwesen, das er von dem Patrizier Tjau kaufen wollte, auszuzahlen und so das Geschäft zum Abschluß zu bringen.“[1]
[1] „Die Alten sassen zusammen, die Jugend sass zusammen, die Hausfrau waltete ihres Amtes am Teetisch, und auf dem Teetisch stand in einem silbernen Körbchen genau das gleiche Backwerk, das es unlängst auf der Soiree bei Panins gegeben hatte – kurz, alles war genau so wie bei allen anderen Leuten.“[2]
[1] „Aus der Hütte, in der unser Midshipman der indianischen Gastfreundschaft genoß, kam Canondah, ein Körbchen am Arme.“[3]
[1] „Vier große, stattliche Truthühner, aus im Walde gefundenen Eiern aufgezogen, strutteten stolz und kollernd auf dem das Haus umgebenden freien Fleck umher und schienen die Maiskörner, die ihnen Marion in einem kleinen Körbchen brachte, erst durch das ganze Ausbreiten ihrer Pracht und Schönheit verdienen zu wollen, ehe sie sich herabließen, die Morgengabe in Empfang zu nehmen.“[4]
[2] Ein Körbchen ihres Bikinis hing lose herunter.
[3] Blüten in von Hüllblättern (Involucrum) umgebenen Köpfchen (Körbchen), die oft eine Einzelblüte vortäuschen.[5]
[4] Und jetzt üben wir das Körbchen.
[5] „An einem Spätsommertag liegt das Kind vor dem Gärtnerhaus in seinem Körbchen.“[6]

Redewendungen:

husch, husch ins Körbchen!

Wortbildungen:

[1] Dekantierkörbchen
[2] Körbchengröße

Übersetzungen Bearbeiten

[2–4] Wikipedia-Artikel „Körbchen
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „körbchen, n.
[1–3, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Körbchen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalKörbchen
[1–3, 5] Duden online „Körbchen

Quellen:

  1. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 225/227. Chinesisches Original 1755.
  2. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 610. Russische Urfassung 1867.
  3. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 93. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  4. Friedrich Gerstäcker: Die Regulatoren in Arkansas. Ein Roman aus dem amerikanischen Pflanzerleben. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1975, Seite 262 f. Zuerst 1845 erschienen.
  5. Beschreibung der Korbblütengewächse in Rothmaler: Exkursionsflora für die Gebiete der DDR und BRD: Gefäßpflanzen. Berlin 1972
  6. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 138. Erstauflage 1988.