Singular Plural
Nominativ das Filament die Filamente
Genitiv des Filamentes
des Filaments
der Filamente
Dativ dem Filament den Filamenten
Akkusativ das Filament die Filamente
 
[2] am 31. August 2012 fotografiertes Filament

Worttrennung:

Fi·la·ment, Plural: Fi·la·men·te

Aussprache:

IPA: [filaˈmɛnt]
Hörbeispiele:   Filament (Info)
Reime: -ɛnt

Bedeutungen:

[1] Botanik: der den Staubbeutel tragende Faden einer Blüte
[2] meist Plural, Astronomie: dunkle, fadenförmige Struktur in der Chromosphäre
[3] Textilindustrie: nahezu unbegrenzt lange Faser in Garnen und Kabeln

Herkunft:

Lehnwort vom spätlateinischen Substantiv filamentum → laFadenwerk“, einer Derivation des Substantivs filum → laFaden[1]

Synonyme:

[1] Staubfaden
[3] Endlosfaser

Holonyme:

[1] Staubblatt
[2] Protuberanz
[3] Garn, Kabel

Beispiele:

[1] Ein Staubblatt gliedert sich in ein Filament und eine am Ende sitzende Anthere.[2]
[1] Das sogenannte Staubblatt ist der männliche Teil der Blüte. (Androeceum) Es setzt sich meistens aus dem Staubfaden (Filament) und dem Staubbeutel (Anthere) zusammen.[3]
[2] Filamente zeigen sich als lange dunkle Fäden, wenn sie im Licht bestimmter Spektrallinien, besonders von Wasserstoff-Alpha und ionisiertem Kalzium, auf der Sonnenscheibe beobachtet werden.[4]
[2] Es ist ziemlich sicher, daß die Filamente nichts anderes sind, als höher gelegene Teile der später zu besprechenden Chromosphäre, also Gebilde, die uns am Sonnenrande in Gestalt von Protuberanzen entgegentreten.[5]
[3] Daraus wird durch Spinnen, bei dem die Spinnmasse zur Fadenbildung durch Düsen gepreßt wird, das Filament gewonnen.[6]
[3] Chemiefasern werden entweder als Spinnfasern in Ballenform oder als Kabel aus endlosen Filamenten verarbeitet.[7]

Wortbildungen:

Adjektiv: filamentös
Substantiv: Filamentgarn

Übersetzungen

Bearbeiten
[1] Wikipedia-Artikel „Filament und Anthere
[2] Wikipedia-Artikel „Protuberanz
[3] Wikipedia-Artikel „Filament (Textilfaser)
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Filament
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Filament
[1–3] Duden online „Filament

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 458, Eintrag „Filament“.
  2. Peter Rolf Lutzeier: Wörterbuch des Gegensinns im Deutschen. H-Q. Band 2, Walter de Gruyter, 2012, ISBN 9783110271270, Seite 464 (zitiert nach Google Books).
  3. Das Schema einer Blüte - Wie sind Blüten aufgebaut? bio-bluetenpollen.de, 7. Mai 2007, abgerufen am 25. September 2016.
  4. Kenneth Lang: Die Sonne, Stern unserer Erde. Springer-Verlag, 2013 (übersetzt von A. Ehlers), ISBN 9783662066829, Seite 254 (zitiert nach Google Books).
  5. Kasimir Graff: Grundriss der Astrophysik. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783663159520, Seite 308 (zitiert nach Google Books).
  6. Richard Reuter: Dumping aus marktökonomischer Sicht. Springer-Verlag, 2013, ISBN 9783322993830, Seite 135 (alte Schreibweisen im Zitat: ‚gepreßt‘, zitiert nach Google Books).
  7. Thomas Gries, Dieter Veit, Burkhard Wulfhorst: Textile Fertigungsverfahren. Eine Einführung. Carl Hanser Verlag, 2014, ISBN 9783446440579, Seite 127 (zitiert nach Google Books).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Firmament